Kalker Tagebuch (32)

06.08.2014

Der Trikotkauf

Liebes Tagebuch, letzten Freitag war ich im Fanshop des 1. FC Köln in den Köln Arcaden.

Dort habe ich als Geburtstagsgeschenk für einen Kölschen das neue Heimtrikot samt Beflockung erworben. Das Ausweichtrikot würde man ja noch nicht einmal seinem ärgsten Feind dedizieren. Nachdem ich die Erlebnisse also verarbeitet habe, kann ich das Erlebte nun endlich zu Papier bringen.  Was man für Ächte Vründe Echte Fründe nicht alles tut.

Die wichtigsten Infos, die ich in dieser Hölle aus rut un wieß mitnahm:

• Bei nicht mehr als 30 Grad waschen
• Trikot auf links drehen
• Nicht in den Trockner geben
• Keinen Weichspüler verwenden

Ich wollte über der Nummer 40 noch den Realnamen geflockt wissen.

„Oh, den müssen wir erst bestellen, der kommt erst nächsten Freitag (…) Wie wird der Name ’Faust’ denn geschrieben?“

„Na, Faust. Der Goethelümmel. Wie die Faust. Das ist kein Bier- oder Spitzname – der Herr heißt wirklich so.“

 Als es ans Bezahlen ging, ein weiterer schmerzhafter Stich:

„Sind sie EffZeh-Mitglied?“

Gott bewahre…!

 „Wie?“

„Das ist für jemanden, der 40 Jahre alt wird und Ihrem Verein nahesteht. Haben Sie vielleicht eine neutrale Tüte für mich?“

 „Nein.“

„Tschöööö.“

Um in Kalk nicht einen völlig falschen Eindruck zu hinterlassen, habe ich diese Tüte mit der fragwürdigen Aufschrift dann direkt in meine Laptoptasche gestopft. Was soll denn das Veedel von mir denken?

Vielleicht war alles etwas anders, aber so habe ich es wahrgenommen. Und so steht es geschrieben.

 

Karfreitagsprozession in Kalk

Karfreitagsprozession in Kalk 2014.

Der Praktikant lungert am Fenster herum und denkt:

Momente, in denen ich sehr dankbar bin und 1970, 1982, 2006 und 2012 vergesse…

Und auch dem Kölner Stadtanzeiger ist es eine Meldung und Bilderstrecke wert. Gut so!

Kalk 2014

Der Praktikant am Fernsprecher:

Landleben Kalk – die Vögel III.

Der aufmerksamen Chefin entgeht einfach nichts:

Mal sehen, ob das der Aufgalopp zu neuen Landlebenfolgen ist…

Rosinenbomber über Kalk VI – Rossmann öffnet am 01.02.2014

Nachdem sie  fünf Monate hämmerten, bohrten, Lärm machten, rumwuselten, wird am Samstag, den 01.02.2014 das der Rossmann die Rossmann-Filiale in den Räumlichkeiten des ehemaligen EDEKA auf der Kalker Hauptstraße eröffnet.

 

Der Praktikant wird sehr, sehr genau beobachten, ob ausgerechnet eine weitere Drogeriefilliale in Kalk in der Lage ist, die Nahversorgungssituation für die älteren Kalkerinnen und Kalker zu verbessern.

Kalker Tagebuch (31)

25.12.2013

Liebes Tagesbuch,

so ein Weihnachtsspaziergang bei 16 Grad ist eine kuriose unschöne Sache irritierende Angelegenheit. Erst sah ich im Schaufenster einer aufgegebenen Bäckerei am Markt die verstörensten Puppen seit langem…

… und nachdem ich mir immer noch Gedanken über diese „interessante“ Dekoration machte (der Weihnachtsmann senkte und hob den Bauch elektrisch – er „atmete“!), trafen wir auf eine Dame, die, wenn sie kein Freisprechtelefon benutzte oder es sich um Straßen-Improvisationstheater handelte, kristallkar die Anführerin der Kalker Touretteszene war. Die Worte kann man hier nicht wiedergeben, sonst bekomme ich schon wieder rote Ohren.

Wenigstens der Abschluß des Weihnachtsspaziergangs war sehr versöhnlich fürs Auge.

Der Sünner-Weihnachtsbaum 2013

Auch in diesem Jahr gab es einen Sünner-Weihnachtsbaum. Zweimal bedeutet in Köln ja schon fast Tradition.

„Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren.“

Wer war auch in diesem Jahr entzückt und gleichermaßen von Besinnlichkeit und weihnachtlichem Geist im Veedel beseelt?

Der Praktikant

 

 

 

Rosinenbomber über Kalk V – REWEs Rückkehr!

Uff! Gott. Sei. Dank. Das hätte ich in Köln, einer Stadt, in der ein Termin zur Eröffnung (oder Wiedereröffnung) einer U-Bahn / Einkaufsmöglichkeit / Brücke / Ampel / Schule / Museums häufig nur einer vagen Absichtserklärung gleicht, nicht erwartet:

Heute, am 14.11.2013 um 08.00 Uhr,  findet die Wiedereröffnung des REWE in den Köln Arcaden statt.

Warum beschäftigt sich der Praktikant mit einer solchen Banalität, die den Linksrheinern doch nur ein mitleidiges Lächeln entlockt? Weil die sehr, sehr heikle Nahversorgungssituation im Veedel damit endlich wieder etwas entschärft wird. Auch wenn das für die „Rollatoren-Szene Kalk immer noch keine optimale Lösung darstellt.  Und vielleicht kommt ja bald (2017, 2018, 2019ff) eine Lösung für das Kaufhofgebäude in Kalk. Für den heutigen Tag jedoch lautet das Motto, das der Kalker Künstler Hartmut „Ernesto“ Ernst unlängst formulierte:

Edeka war so nah – doch Rewe ist auch nu‘ wieder da!

Das ist zwar etwas sperrig zu skandieren – doch diesmal gilt: Inhalt vor Sprechgesang-Versmaß!

Findet:

Der Praktikant

GROSSSTADT IN DER GROSSSTADT – 100 Jahre GAG

Inspiriert von der morgendlichen Lektüre des Stadtanzeigers zum Thema Kaufhof und der Aussage von Barbara Moritz, “Kalk hat Potenzial. Ich glaube, der Stadtteil liegt demnächst im Trend.”, machte sich der feynschliff-Praktikant, der Hauptberuf ließ es diesmal zu, auf den Weg zur Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre GAG“ im Bürgeramt Kalk.

Obwohl die Uhrzeit nach meinem Dafürhalten nicht so arbeitsnehmerkompatibel war, hatten sich doch etwa 20 Menschen im Bürgeramt eingefunden. Nach ein paar Grußworten von Bezirksbürgermeister Markus Thiele hatte Sybille Wegerich, Vorständin der GAG, das Wort. Im Rahmen ihrer sehr charmanten – sowie Geschichte und Zukunft der GAG-Projekte verknüpfenden – Rede, ist mir vor allem eine Formulierung in Erinnerung geblieben, Kalk sei ein…

Mit diesem Attribut kann ich gut leben. Es gilt weiterhin: Schäl Sick is‘ schick! Die lokale Politprominenz war im „charmanten Underdogstadtteil“ ebenfalls gut vertreten und betrachtete nach der Ausstellungseröffnung die wirklich großartigen Bilder. Schöne Werke, es spricht von viel Weitblick, dass die GAG frühzeitig die Siedlungen und Bauten fotographierte.  Großformatige Aufnahmen, die einen auf eine Zeitreise – vor allem – in die Zwanziger und Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts nahmen.

Ich hatte – neben anderen erquicklichen Gesprächen zu kalkzentrischen Themen – auch die Gelegenheit, endlich mal mit Bezirkbürgermeister Thiele zu plaudern; das war sehr angenehm, wir tauschten uns informell zur Rollatordemo im Juli aus. Doch einen Kommentar konnte ich mir dann irgendwie nicht verkneifen:

Wobei ich es wirklich nur modisch – und nicht politisch meinte, Herr Thiele! Wer kann den Besuch dieser Ausstellung bis zum 21.11.2013 nur mit Nachdruck empfehlen?

Der Praktikant

Rosinenbomber über Kalk IV – Rollatorendemo und EDEKAS Ende…

Es ist vorbei

Etwa 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren eben bei der kurzfristig anberaumten ‪Rollatordemo (Kurzbericht hier)‬ anwesend. Organisator Manfred Kreische hielt eine sehr gute Rede in Anlehnung an Stéphane Hessels „EMPÖRT EUCH!“ – und sogar der WDR war mit einem Filmteam da – der Stadtanzeiger sowieso.

Heute in der WDR-Lokalzeit wird zwischen 19.30 und 20.00 Uhr darüber berichtet. Und die beiden Polizisten, die für unsere Kundgebung abgestellt wurden, waren auch aussuchend gut gelaunt. Der letzte Einkauf im EDEKA galt natürlich ganz der Viertelsunterstützung. Man hat sich angemessen von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von Manfred Wörsdörfer verabschiedet… und wieder ist ein wichtiger – auch sozialer Marktplatz – in Kalk verschwunden im Orkus der Geschichte.

Ansonsten gilt: WIR SIND DIE ALTEN VON MORGEN!

 

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Und wenn ich in der Rückschau die letzten Jahre in Kalk Paroli ziehen Revue passieren lasse, dann begann der – von mir seit 2006 persönlich beobachtete – Niedergang mit dem Verschwinden des Sex-Shops auf der „Kalker Hauptstroß“ und seinen Premium-Dada-Produkten:

Danach erwischte es: Kaufhof, Samen-Müller, Optik Löhmer, Edeka.

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Ernesto hat die Kundgebung und den letzten Tag des EDEKAS in einem seiner bekannt guten Videos dokumentiert:

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Klick mich groß!

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Gernervt und wütend:

Der Praktikant