Kalk bleibt dreckig. Leider!

Wie hat es der Praktikant so schön auf Instagram formuliert:

Ich kann beim besten Willen keine Text-Bild-Schere erkennen!“ (Stromkasten und Unrat auf Massenspeicher, Köln-Kalk 2021.)

Heute vor genau 15 Jahren war der Praktikant das erste und einzige Mal auf einer Sonnenbank!

Die Idee dahinter war – grob gesagt – dass ich vor dem Lanzarote-Aufenthalt 2007 eine gewisse „Sonnengewöhnung“ herbeiführen wollte.

Denn nachdem ich feststellte, dass ich käseweiß war (kein Sonnenbad seit August 2002), kontemplierte ich den Besuch eines, ähem, nun ja, wie soll ich mich ausdrücken, eben eines – Gänsefüßchen oben Sonnenstudios – Gänsefüßchen unten, den kleinen Finger unglaublich irre guckend an den Mund legend….. um mir zumindest eine gewisse Grundfarbe zu holen, auf das man mich nicht mehr für eine schwindsüchtige Romanfigur aus dem „Zauberberg“ hielt.

Doch es war wie immer beim ersten Mal: Ich war unsicher und forderte Frau Feynschliff auf, eben Ihren Job zu tun und mich dort hin zu begleiten. Ich stellte viele Fragen, ich sagte „Lass‘ uns erst einmal dran vorbei gehen und mal von außen reingucken“ und hätte mich beim geplanten Besuch eines Pornokinos kaum unwohler gefühlt.

Vorher holte ich mir Grundinstruktionen, auch wie ich dort aufzutreten und mit dem Personal zu verkehren habe, ließ mir sagen, welche Sonnenbank man so nimmt („Nimm die 2, 20 Minuten, 5,99 Euro„) und dann, ja dann stolperte Parzival in ein neues Abenteuer. Dieses Mal: Ein AYK-Solarium auf der Kalker Hauptstraße.

Ich gehe rein, gucke & fühle mich wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, jedoch tapfer und mit trotziger, finaler Entschlusskraft – wer jemals auf Mensur stand, kann ja wohl auch auf die Sonnenbank – sage ich:

„Einmal die Kabine zwei bitte, 20 Minuten.“

„Haben Sie eine Kundenkarte?“

„Ich bitte Sie, meine Dame!“

„O.K., die ist frei, 5,99 EURO bitte.“

„Hier, danke.“

Nachdem ich die vorher sorgsam abgezählten sechs Euro auf die Theke legte, cruiste ich – eine wissende Miene aufsetzend – beschwingt in die Kabine.

Es war angenehm warm auf der Bank, nur der Kopfhörer hatte einen Wackelkontakt, ich schwitzte kaum, nach (gefühlten) zehn Minuten war mir langweilig, weil mir hibbelig wurde und ich mich nicht so bewegen konnte wie gewollt, und ich wälzte mich hin und her.

Hin und her.

Beim Kölsch danach, im Blauen König, offenbarte sich, dass ich wohl ein unglaubliches Sonnenstudio-Greenhorn bin. Ich berichtete von meinem „Sonnenbad“:

„Tja, und irgendwann war mir langweilig, und damit ich nicht nur von einer Seite bestrahlt werde, wollte ich mich umdrehen, aber da fiel mir ein, dass man von unten und oben bestrahlt wird.“

„Also ich finde es immer schwierig, sich auf der Sonnenbank umzudrehen, es ist so eng.“

„Wieso eng? Man hat doch unglaublich viel Platz!“

Viel Platz?? Das sind doch maximal zehn Zentimeter nach oben.“

„Wie, das Ding oben ist doch mindestens 50 Zentimeter entfernt.“

„Hast Du das obere Teil nicht runtergemacht?“

„Wie meinste‘ das, ‚runtergemacht‘?“

„Hast Du das obere Teil nicht runtergelassen?“

Nö, muss man das?

Hier vergehen dann etwa drei Minuten ungläubigen und hysterischen Lachens, ab und zu unterbrochen von der Versicherung, NICHT ausgelacht zu werden und einem Nippen am revitalisierenden SÜNNER-Kölsch.

„Für einen ganz, ganz kurzen Moment war ich schwer beeindruckt, dass Du’s geschafft hast, Dich umzudrehen.“

Tja, ich dachte halt, dass die modernen Sonnenfluter nicht mehr auf sargähnliche Nähe gebracht werden müssen. Ich sah dann ein paar Tage aus wie Batmans Two-Face: Links normal, rechts Sonnenbrand.

Und auf Lanzarote sah ich dann wieder aus wie Hans Castorp.

Oder Hans Kafka.

-ENDE-

[Originaltext auf Facebook hier. Ein paar Betrachtungen des Praktikantes zu Teneriffa – das ist auch so eine Insel & war fünf Jahre später – hier, da & dort.]

„Eine Straße, viele Bäume, ja das ist eine Allee!“

Eine Straße, viele Bäume, ja das ist eine Alleee! Allee, Allee, Allee, Allee, Alleeeeeeeeee – eine Straße, viele Bäume, ja das ist eine Allee! ? ?

Das Lied kam dem feynschliff-Praktikanten direkt in den Sinn, als ein KalkGestalten-Vorstandsmitglied dieses tolle Bild schickte: Für mehr Grün in Kalk!

Denn: #viergewinnt. Und so ein Wanderbaum ist auch immer ein Wunderbaum. Oder?

#wanderbaeume #wunderbaeume #urbanesgruen #ehrenamt

Die Hängepartie!

Die Hängung der 12 BilderKalker Fenster und Türen“ (Fotografien 2017-2021) für die 16. Ausgabe der KalkKunst im Bezirksrathaus Kalk ging dann heute morgen doch ohne größere Zwischenfälle vonstatten.

Das überrascht uns am meisten.

Damit Ihr eine Vorstellung von dieser Hängepartie gewinnt, von diesem Bilderanbringen auf der Überholspur, haben wir einen kleinen Zeitraffer vorbereitet.

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Am Freitag, den 22.10.2021 wird die #KalkKunst16 dann um 19.30 im Klarissenkloster eröffnet. Aufgrund der Corona-Regelungen dort findet sie als geschlossene Zusammenkunft statt.

Die öffentliche Veranstaltung – mit Künstlerinnen, Künstlern & einem Teil der Kunstwerke – ist dann am Samstag, den 30.10.2021 in der Abenteuerhalle Kalk.

Am Freitag geht es los: Die 16. KalkKunst im Veedel!

So langsam kribbelt es dann doch: Am Freitag, den 22.10.2021 beginnt die 16. KalkKunst und @feynschliff ist diesmal mit einigen Fotographien im Bezirksrathaus mit von der Partie.

Morgen früh werde ich die Bilder dort aufhängen, also wird es eine ganz schöne Hängepartie. 😉 Hier findet Ihr die finalen Details zur #KalkKunst16. Alle weiteren Infos findet Ihr gebündelt unter www.kalkkunst.de.

Veedelsschreiber*in für Köln-Kalk gesucht!

Mit dem/der „Veedelsschreiber*in für Köln-Kalk“ wollen die Stiftung KalkGestalten und das Projekt Ostblog Kalk mal andere Wege gehen und Kalk literarisch in ein „neues“ Licht rücken.

Deswegen wird ab sofort ein*e Veedelschreiber*in gesucht!

Kerndaten:

Bewerbungsfrist: 31.01.2021
Jury-Entscheidung: Mitte Februar 2021
Projektumsetzung: 01.04. bis 31.05.2021
Projektstipendium: € 1.000,-/Monat

Informationen und die Bewerbungsunterlagen gibt es hier: Schreib was! – OSTBLOG KALK (ostblog-kalk.de)

Was ich in den ersten hundert Tagen Home Office alles lernte!

Eine sehr persönliche Sicht der Dinge.

  • Ich besitze 68 Herrenoberhemden.
  • Ich konnte mir bis Tag 50 einfach nicht merken, mit welcher Taste meine elektrischen Rolladen im Kalkhof nach oben und mit welcher nach unten gehen. Deshalb musste ich es bis zum 29. Mai 2020 immer wieder ausprobieren.
  • Was mir enorm fehlt & was zumindest in meiner Welt keine Videokonferenz ersetzen kann: Serendipity! Die Kaffeegespräche und Ideen sowie Antworten auf Fragen, die ich nie gestellt habe.
  • Auch ein recht einfaches Kanban-Board mit wenigen Klebebabschen („Post-its“) kann sehr, sehr hilfreich sein. Und die Dreiteilung der Welt so einfach: „To Do“ | „Doing“ | „Done“.
  • In der Welt von Charles Twitter und Nik Wheeler bin ich so etwas wie ein Microinfluencer.
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  • Ich mag frische Schnittblumen im anheimelnden Heimbüro.
  • Ich bin verdammt privilegiert, dass ich von zu Hause aus im eigenen Arbeitszimmer – ob mit oder ohne Klappbett – an „Digitalthemen“ arbeiten kann und nicht als Messebauer oder in der Gastro mein Geld verdiene.
  • Die Idee, mir ein Klappbett zuzulegen, um es noch platzoptimierter & geräumiger im Homeoffice zu haben, war nicht meine beste Idee, die ich jemals hatte, ich Voll-OTTO!
  • „Unter all den Erstmaligkeiten, die uns gerade widerfahren, ist diese nicht die unwichtigste: Öffentlichkeit ist jetzt die Summe aller Privaträume. „(Kolja Reichert, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 29.03.2020, Seite 37.)
  • War es wirklich ein „Zufall“, dass – ausgerechnet – an meinem 49. Geburtstag der erste Fall von COVID-19 in Deutschland bestätigt wurde?
  • Man kann in einer Woche Home Office zwei Kilo zunehmen und mit ein bisschen Disziplin in der nächsten wieder ein Kilo ab… ?
  • Ich kann Terminvereinbarungen mit der Wortkette begleiten resp. -enden: „ZOOM, MS Teams, Google Meet, WebEx oder Jitsi?“ „Skype.“ „So etwas tue ich nicht!
  • „Wir haben in der Corona-Zeit eine Sprungdigitalisierung erlebt. (…) Was sonst drei Jahre gedauert hätte, ist nun in drei Monaten geschehen.“ (Katrin Suder)
  • Ich wurde vom Büro-Saulus zum Home Office-Paulus!
  • Ich bin immer noch sehr indifferent, ob es einfach drüber oder sehr höflich ist, auch beim Gähnen mit Mund-Nasen-Schutzmaske die Hand vor den Mund zu halten. Selbst nach 1001 Tagen im Home Office könnte ich das nicht final entscheiden.
  • Schlussendlich führte Corona sogar zu neuen Redensarten: „Das Brot ist ja preisverdächtig langweilig!!“ „Aber das können wir doch noch einfrieren für den dritten Lockdown.“

PS: Das komplette Fotoprojekt findet Ihr auf Facebook: https://bit.ly/Kalkhofoffice. English Version on LinkedIn.


The New Norma(l)!

Heute war ich endlich mal wieder in der Stadtteilbibliothek Kalk und aus Coronagründen war der große Kletterhase weggeräumt. ‬

‪Ich drückte den Auslöser, als draußen gerade ein Lieferfahrzeug vorbeifuhr. ‬

‪Eine Momentaufnahme aus dem „New Norma(l)“. ‬

Zeitreise in Buchforst!

Bei einem samstäglichen Spaziergang durch Buchforst flanierten wir durch eine Seitenstraße der „Weißen Stadt“.

Und dann sahen wir ein Grafitto, das mindestens 22 Jahre auf dem Buckel haben muss – eher jedoch aus der Zeit der Stahlkrise und des Arbeitskampfes in Rheinhausen 1987 stammen müsste …

Kohl = Hochverrat an Deutschland! und an die Stahlindustrie!

Ich guckte mich kurz verstohlen um, ob irgendwo Klaus Lage herumschlich. Er war nicht da. Blick nach vorn. Digitale Ablichtung dieser grandiosen Parole. Prüfender Schulterblick. Klaus Lage war immer noch nicht da. Kurz nachgedacht. Muss es nicht „der“ heißen? Also „an der Stahlindustrie“? Egal: Hier hatte jemand eine kristallklare Botschaft und konnte sich nicht mit unnützem Zeug wie Grammatik oder so aufhalten.

Allein für solche Perlen lohnt es sich immer wieder, das rechtsrheinische Köln zu Fuß zu durchstreifen. Man findet immer wieder Neues.

Oder eben Altes.

Mit Taucherbrille und Schnorchel auf dem Fahrrad!

Gestern, bei einem Spaziergang durch das Veedel dachte ich zuerst: „Oh, jetzt hat die Angst vor COVID-19 auch schon das Schaufenster dieser Fahrschule erwischt.

Und da Atemschutzmasken knapp werden, hat sich der Herr halt mit Taucherbrille und Schnorchel beholfen.

Aber nein, es ist wohl eine – den Praktikanten etwas verstörende – Werbung, die humoristisch das Thema aufgreift, dass man auf dem Fahrrad den Unwägbarkeiten des Wetters ausgesetzt ist – und im Individualverkehr eben nicht.

Ganz sicher bin ich mir aber nicht, was uns der Urheber oder die Urheberin sagen möchte… aber wie wir alle wissen, ist es immer wichtig & richtig auf die Frau Mutter zu hören. Im Zweifel fragen sie Professor Dr. Helge Schneider.