Der gelesene Blogbeitrag: Das (H)Albfinale.

Der Praktikant liest einen Blogbeitrag beim 18. Kalker Kaffee:

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Dann ist es halt so.

EURO2012-Tagebuch (33)

[Finale]

01.07.2012:

Spanien – Italien Deutschland (01.07.2012, 20:45 Uhr – Kiew – ZDF)

Gestern Abend zur allgemeinen Verwirrung in Kalk beigetragen und die österreichische Fahne aus dem Fenster gehangen. Heute Abend heißt es dann: Herzblut gegen Robotertum und das bedeutet für mich, im Brustton der Überzeugung auszurufen:

Forza Italia!

Der gestrige Tag [komprimiert hier]:

Warum Deutschland Europameister wird.

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But not today.

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Doch.

Erkenntnisse / Nachtusch:

Ich werde 2014 kein WM-Tagebuch führen, egal ob hier oder dort: Es bringt ja eh nichts. Ohne Siegergen und absoluten Willen kann man kein Turnier gewinnen.

Das muss man sich einmal vorstellen: Den letzten Titel haben wir unter Berti Vogts geholt!

Berti Vogts (sic!). 1996.

Seit 2002 haben wir alle entscheidenden Spiele – wenn es darauf ankam – vergeigt. Seit 2006 wird mir alle 2 Jahre ein „-märchen“ versprochen – und die Titel holen Spanien oder Italien.

Das ist falsch.

Ich freu mich in zwei Jahren schon wieder auf das Halbfinal-Aus gegen Spanien, Italien, Brasilien oder Taka-Tuka-Land. 🙁

Und Oliver Bierhoff faselt dann auch wieder etwas von einem „schönen Turnier“.

Nochmal zum mitschreiben, Herr Bierhoff / Niersbach / Löw: „Ein schönes Turnier ist eins, das man gewinnt“.

Diese gentrifiziert-stromlinienförmige Truppe wird auch zukünftig keine Titel holen.

Leider.

Vielleicht muss man sich wirklich mit der Dunklen Seite der Macht verbünden:

Sammer.

-ENDE-

EURO2012-Tagebuch (32)

[Finale minus 1]

30.06.2012:

Spanien – Italien Deutschland (01.07.2012, 20:45 Uhr – Kiew – ZDF)

Gottseidank: Ich habe durch das Ausscheiden und die Nichtbeteiligung am Finale, außer dass ich zum ersten Mal in meinem Leben in einem Turnier für Italien bin, endlich freie Tage ohne diesen gentrifizierten, siegeswillenarmen „Spaßfußball„.

Denn nicht nur der Fußballgott stellt mich derzeit auf eine sehr harte Probe, wenn man abends nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommt und  das gewonnene „Gemeinsam nach Kiew“-Unterstützer-T-Shirt im Briefkasten liegt. In ganzer Detailtiefe: Wenn das T-Shirt am Freitag (!) nach dem verlorenen (H)albfinale im Briefkasten liegt. Tja, Gott würfelt nicht, Jogi Löw schon. Das Turnier ist also vorbei, und ich kann mich den Texten für den 18. Kalker Kaffee am 07.07.2012 im Bürgerhaus Kalk widmen…. immer weiter, immer weiter…

Das Turnier ist diesmal wirklich vorbei.

Der gestrige Tag [komprimiert hier]:

Das Ausscheiden gegen Italien in Mikrobloggingäusserungen:

 

Die Conclusio

Warum Deutschland Europameister wird.

Endlich Ruhe!

Zitate des gestrigen Tags:

… kann ich nicht wiedergeben, da ich mich nicht der Berichterstattung aussetze…

Erkenntnisse:

Deutschland hatte das Spiel bereits verloren, als die Mannschaftsaufstellung bekanntgegeben wurde.

Diese Niederlage geht auf die Kappe des deutschen Trainers, ohne Wenn und Aber. Bitter für den deutschen Fußball, denn sie war absolut vermeidbar. (Thorsten Cöhring)

Leserresonanz:

Thünnwardt Tünnenson gestern per E-Mail:

Ihr seid zu soft.

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Schlimm genug, aber kein Blatt Papier passt zwischen Thünn und Bild. Heiko kann das leider bezeugen:

„Schon bei der Hymne ist es deutlich – wilde Entschlossenheit bei den Italienern, zaghaftes Abwarten bei den Deutschen. Buffon brüllt seine Hymne inbrünstig mit als ginge es um sein Leben. Jogis Jungs summen vor sich hin.“

EURO2012-Tagebuch (31)

[Finale minus 2]

29.06.2012:

Spanien – Italien Deutschland (01.07.2012, 20:45 Uhr – Kiew – ZDF)

Der Neuzeitklassiker. Mit ’nem Sack voller offener Rechnungen. Oder pointierter:

Der Show-Down mit den Blutdopingverbrechern von Fuentes‘ Gnaden.

Glückwunsch an Italien, auch weil sie mit fairen Mitteln (!) gewonnen haben. Sie müssen jetzt den Schlafwagen-Pipi-Kaka Tici-Taca aufhalten. Nicht für Girlandenmenschen / Eventottos / Fußballkarnevalisten, nein, Italien muss für uns, für alle Menschen gewinnen, die sich für menschlichen Fußball, Ernstmeiner-Fußball und nicht für das roboterhafte Kurzpass-Langweilerspiel interessieren.

Der gestrige Spieltag:

Deutschland – Italien 1:2 (0:2)

Endlich! Der erste Pflichtspielsieg nach einem halben Jahrhundert.

[Das ursprünglich hier eingebettete Video wurde vom Verfasser entfernt.]

Schon die Fahrt ins Kalker EM-Studio war nicht die reine Freude: Etwa 15 Girlandos im Regionalexpress, die skandierend kundtaten, sie seien „asozial“ und haben „Spaß dabei!“, mit Gashupen, was meine konzentrierte Spielvorbereitung empfindlich störte,  auch erfuhr ich „Deutschlandfans sind keine Verbrecher!“ und „Deutschland ist der geilste Club der Welt“. Und: „Du kannst nicht telefonieren.“ [Audiobeweis folgt].

Gegeben wurde also: „Spiel gegen die Nemesis I“. In Warschau. Sehr schnell erst einmal ein paar fußballerische „bold statements“ verteilt.

„Mein Gott Heiko, das Spiel hat noch gar nicht angefangen!“

„Das Spiel hat nie aufgehört, Thünn.“

Stahlhelm auf und Kroos machen bringen. Zweifel. Beim „Respektappell“ hätte ich ja eigentlich ’ne Erklärung von „Lahmy“ zum Rettungsschirm erwartet. Ich pfeife vor den Nationalhymnen die Benny-Hill-Melodie, und Thünn meint zutreffend, „Ah, man macht sich Mut im Luftschutzkeller.“ Blick auf die Tribüne, Steffen Simon: „Die Spielerfrauentribüne.“ Oha, Olli Pocher ist also eine Spielerfrau, Herr Simon.

Bei den Hymnen, die kristallklar 1:0 an Italien gingen, die erste Idee: Italien will, will mit allen Mitteln, unsere Jungs wieder zu brav. Prof. Dr. Löw knabbert an den Fingernägeln, das macht er sonst nie. Kein gutes Zeichen. Genau wie der Kettenhund für Pirlo. Warum drängen wir den Jungs nicht unser Spiel auf?

Aaaaargh! Den muss Hummels doch nach 5 Minuten machen.“ Ein Tunnel bei Buffon, die Pocke geht rein und wir erleben einen entspannten Abend. Italien mit starkem Pressing, dann in der 11. Minute beinahe ein Eigentor. Wenn Clown Gigi sich den über Bande reinhaut, kann alles gut ausgehen. Ich habe zum ersten Mal ein ganz, ganz mieses Gefühl! Warum machen sie nicht das Selbsttor?! Neuer wurde dann zweimal aus der Distanz warmgeschossen und es geht wieder, mit meinen dunklen „Wir scheiden aus!“-Gedanken.

Die Italiener dann mit guter Raumaufteilung und folgerichtig das 1:0 für Italien mit Ansage und großartiger Aktion von Balotelli, unsere Abwehrspieler wie dumme Schuljungs. „Bitte einen Tourettekellner an Tisch 4!

Es folgt in der 36. Minute das 2:0 durch Balotelli, einen Ball, der gegen England zu 100 Prozent an den Pfosten gegangen wäre. Und täglich grüßt das Murmeltier. Ich rufe & twittere: „Pirlotechnik ist ein Verbrechen!“ Und in mir erwacht die Testspielmemme:

Wir können nicht gegen sie gewinnen. Wir können es einfach nicht. Wir können es nicht. 0:2. Aaaaaaargh! Diese Pocke hätte Balotelli gegen England an den Pfosten geschossen… es ist alles so schrecklich… diese Aufstellung ist Dreck!! Und: WARUM SCHEISSEN WIR UNS BEIM HALBFINALE EIGENTLICH IMMER IN DIE HOSEN????“

Zur Halbzeit ein bizarrer Funken Hoffnung, als Gladbacher kennt man das: „Wenn wir da zurückkehren in DIESES Spiel, wird das die größte Auferstehungsnummer seit Lazarus!“ Aber Italien ist uns über, die wollen. Und spielen gut. Vor dem Spiel sagte ich noch zur kränkelnden Bloginhaberin „Wir sind früh zu Hause, das Spiel geht nicht in die Verlängerung, wir gewinnen 3:1 und gut is‘.“ Ich könnte mich jetzt sehr gut mit einer Verlängerung anfreunden. Sie auch.

Als es uns bis zur 65. Minute nicht gelingt, den Anschlusstreffer zu markieren, sehe ich es kristallklar, das, was ich auch nach der Bayern-Niederlage gegen Chelsea ahnte: „Es ist die verlorene Generation, sie haben kein Siegergen.“ Dann der erquickliche Reus-Freistoß. Verdammter Buffon! Gehalten. Der hat doch wieder auf sich gewettet…

Noch 3 Minuten. Es ist vorbei. Diesmal war es nicht Angst, sondern die falsche Taktik in Halbzeit 1. Und gleich die ganzen Autocorsi (falls das der Plural von Autocorso ist) in Kalk… es ist alles so schrecklich… es wird noch ein Kirmes-Handelfmeter gegeben, den wir sowieso verschießen… doch nicht. 1:2. Zu spät. Manuel Neuer als „12. Feldspieler“ (Zitat Steffen Simon), auch ihn nimmt die Niederlage mit. Aus.

1:2-Niederlage ins Herz, weil Prof. Dr. Löw den Fehler in der ersten Halbzeit begang. Ein Offizier wüsste, was zu tun ist. Und wenn Gomez ein Mann wäre, ließe er sich vom FCB nach China verkaufen.

Gegen Spanien war ich 2010 enttäuscht & traurig, gestern Abend war ich wütend. Über uns, über die feige Aufstellung. Glückwunsch an Italien, auch weil sie mit fairen Mitteln (!) gewonnen haben. Sie müssen den Schlafwagen-Pipi-Kaka Tici-Taca aufhalten. Nicht für Girlandenmenschen / Eventottos / Fußballkarnevalisten (einer sitzt mir beim Verfassen im Regionalexpress gegenüber, 07.45 Uhr, Deutschlandirokese, übernächtigt, 0,33l FRÜH-Kölsch), die dann wieder sagen können „Wir haben gegen den Turniersieger verloren“). Nein, Italien muss für uns, für alle Menschen gewinnen, die sich für menschlichen Fußball, Ernstmeiner-Fußball und nicht für das roboterhafte Kurzpass-Langweilerspiel interessieren.

Und wir?

Ich muss mit stoischer Ruhe die Hup-Wanderfahrt-Hölle in Köln ertragen, naja, die allererste Welle bedachte ich mit 200 Phon aus dem Fenster des EM-Studio Kalk mit „Bewertungen“ ihres Tuns und stelle auch heute morgen noch fest: Wir haben einfach kein Siegergen mehr!

Und wie konnte Prof. Dr. Löw bloß SO defensiv und auf den Gegner eingestellt in Halbzeit 1 antreten? Wie blogsatz.de so richtig schreibt:

Die Sabotage des Bundestrainers gegen das eigene Team zeigt durchschlagenden Erfolg.

WIR hätten den Italienern unser Spiel aufdrücken müssen. Es ist die verlorene Generation. Wir werden nie wieder einen Pott in den Abendhimmel stemmen. Wir können einfach nicht gegen sie gewinnen.

Ich kann die gequirlte Scheiße nicht mehr hören mit: „Wir haben ’n schönes Turnier gespielt!“ Ich will nicht schön spielen, sondern gewinnen. Man hat Boateng gezähmt, der den Drecksack geben könnte, und der Mann, der Werbeverträge mit Mercedes und Nutella aushandeln soll, Oliver Bierhoff, faselt von einem schönen Turnier. Ein schönes Turnier ist eins, das man gewinnt.

Aber genau das ist die Haltung von Funktionären wie Bierhoff und Niersbach. Sie sind zufrieden. Es war kein schönes Turnier. Nochmals, Wiederholung trainiert: Ein schönes Turnier ist eins, an dem man am Finalabend den Pott in den Abendhimmel streckt. Sie sind durch und durch fußballgentrifiziert, saturiert, denken in den Kategorien Nutella-Werbeverträge und nicht in Titeln.

Wir können einfach nicht mehr gewinnen, wenn es darauf ankommt. Das ZAG antwortet mit einer elektronischen Durchhalteparole:

„anyway. der erste große fehler unseres bundesjogi. der verziehen sein wird in zwei jahren, wenn wir als erste europäische mannschaft in südamerika den weltmeistertitel holen.“

Werden sie nicht. Wir können es nicht. Nicht mehr. Spaß-Deutschland ist in fußballerischen Zusammenhängen keine Ernstmeiner-Nation mehr.

Anja Sauerwald am Ende des Abends: „Ich werde vielleicht bis Montag traurig sein, aber nicht länger.“ Und ich glaube, mir geht es diesmal genauso.

Diesmal ist das Turnier vorbei. 

Warum Deutschland Europameister wird.

Zitate des gestrigen Spieltags:

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Erkenntnisse:

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Leserresonanz:

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EURO2012-Tagebuch (30)

[Halbfinale]

„My soul slides away, but don’t look back in anger / Don’t look back in anger
I heard you say / Please not today.“ (Oasis)

28.06.2012:

Deutschland – Italien (20:45 Uhr – Warschau – ARD)

Im Gegensatz zu anderen Turnieren fällt es mir bisher schwer, Meinungsstärke und Antipathie gegenüber der Squadra Azzurra aufzubauen. Schlimm! Werde ich altersmilde? Ich muss wohl einfach warten, bis sich der erste ‚taljener (ist fußballgenetisch doch verankert, oder?) in den ersten fünf Minuten fallen lässt oder auf Zeit und Schau spielt. Dann ist alles wie immer. Außer, dass wir sie zum ersten Mal seit 1962 1996 Menschengedenken schlagen.

Vorgestern wurde die Nationalmannschaft auf dem offiziellen Twitterkanal des DFB beim Kinoabend gezeigt, es wurde Spinnenmann 3 gegeben: „Das Team beim Kinoabend. Spiderman – in 3D.“ Hihi: „Ei, Spinnemann‘, spei‘ mich nicht an!“ Ich hoffe, sie werden genauso beweglich sein und dem tadellosen Sportsmann Buffon ein paar Dinger ins Netz legen.

FJ Wagner ist heute Morgen nicht ganz so siegessicher, er ahnt, dass

niemand weiß, in welcher Stimmung er heute Nacht einschläft. Entweder als obdachloser Fußball-Deutscher, der sich fühlt wie eine wegrollende Bierflasche. Oder eine Currywurst im Müll (für Vegetarier ein ausgelöffelter Joghurtbecher). Oder er ist glücklich. Freude ohne Ende. Halleluja. Italien besiegt.

Am Abend also das Spiel gegen den Angstgegner. Ich kann also nur hoffen, dass unsere Spieler mehr an sich glauben als unsere waschlappigen Funktionäre Niersbach und Bierhoff! Der Klassiker, der bis dato immer übel für uns ausging. Doch diesmal wird es anders sein. Der eiternde Splitter muss raus. Ich empfange Signale, dass es endlich gelingt, sie zu schlagen.

Der gestrige Spieltag:

Portugal – Spanien 2:4 n.E.  0:0 n.V. 0:0 (0:0)

Das war also das „gemischte Training von Barca und Real plus ein paar Gäste von Chelsea und aus Lissabon (…) im Wettkampfmodus“ (Thünnwardt Tünnenson). Im Wettkampfmodus. Spanien quält sich ins Endspiel. 

Zu Beginn: Der „Respektappell“. Klingt komisch. Das Wort, nicht das doing. Gepflegte Kurzpasslangeweile bei Spanien, Portugal in der Anfangsviertelstunde sehr engagiert. Sehr gut, dass das Pipi-Kaka Tici-Taca von den Portugiesen und Neutralos gnadenlos ausgepfiffen wurde! Vereinzelte „Deutschland, Deutschland!“-Rufe in der Nähe des Richtmikros während der ZDF-Übertragung.

Ramos ist „ein Königlicher mit durchaus harter Regentschaft„, wie Oliver Schmidt zu berichten wusste. Torlos ging es in die Kabine. Portugal munterer auch zu Beginn der zweiten Halbzeit. C-3PO mit drei Freistößen, die leider alle wirkungslos blieben. Es ging mit „Schnappatmung Richtung Verlängerung„.

Etwa gefühlte 20 Spieler taten dies gelbbelastet. Spanien mit einer Riesenchance vor dem Seitenwechsel der Verlängerung. Diese gehörte ganz klar den Spaniern. Und dennoch retteten sich die tapferen Portugiesen ins Elfmeterschießen.

Und für mich eine Analogie zum Elfmeterschießen Italien vs. England: Portugal geht in Führung und dann wird es schlimm… und ausgerechnet dann hat Fabregas auch noch Glück, der #&$%§#§&$!!! Ich hasse Fußball.

Spanien wird also Vize-Europameister.

Weitere Details zum heutigen Halbfinale der herrlichen, jungen Nationalmannschaft finden sich hier, beim „Reporter_vorOrt„:

Warum Deutschland Europameister wird.

Das sind die Schwachstellen der Italiener.

Sie wissen, wie es geht! Neuer, Özil, Khedira & Co. besiegten Italien im Halbfinale.

Löw legt sich fest: Schweinsteiger spielt gegen Italien.

Poldi: „Wir brechen den Italien-Fluch“.

Joachim Löw will den Titel: Der souveräne Bundestrainer.

Warum die Italiener vor uns zittern müssen.

Schweinsteiger: „Wir kommen der Krönung immer näher“.

DFB-Gegner im Halbfinale: Bella Italia, brutta Italia.

Als das Italien-Spiel der Schlüssel zum Titel war.

Löw vor Italien-Spiel „Können gegen jede Mannschaft der Welt gewinnen“.

Waldemar Hartmann und die Weißbier-Ekstase.

[Waldemar] Hartmann, der einzige Mensch, der Schnauzbart trägt, ohne Schnauzbart zu tragen…

DAS LETZTE WORT: Löwisch für Anfänger.

BILD bewacht Balotelli.

Italiens Skandalstürmer Mario Balotelli: Wahnsinn auf zwei Beinen.

Zitate des gestrigen Spieltags:

„Ich hatte das Gefühl, alle hätten lieber die Engländer gehabt. “ (Oliver Bierhoff)

Den Biermannhoff musst Du vor versammelter Mannschaft mit ’nem nassen Handtuch verbimsen! Defaitistendreck. Bevor wir 1972 nach Brüssel fuhren und zum ersten Mal Europameister wurden, haben wir auch 60, 70, 100 (?) Jahre nicht gegen den Engländer gewonnen, das war der VOLLALBTRAUMGEGNER. Und? Wir haben sie auf dem Weg zum Titel geschlagen. So wird es heute Abend auch sein.

„Einmal haben sie das Türchen ’n spaltweit aufgemacht und dann standen die Spanier auch gleich im Zimmer.“ (Oliver Schmidt)

„Die Suche nach einer Anspielstation, das ist eine spanische Expeditionsreise heute.“ (Oliver Schmidt)

Erkenntnisse:

Das Halbfinal-Aus 2006 hatte ich wohl nicht so einfach verpackt, wenn ich mir die damalige Wortwahl anschaue. Da hoffe ich mal sehr, dass es keinen Grund zur Zurückschaltung, Schärfe und Polemik gibt. Diesmal.

Wir müssen gewinnen, weil ich den unmittelbar nach Spielende eintretenden Audioterror, die Hupwanderfahrten und den von der anderen Rheinseite herüberwehenden Klangteppich nicht ertragen könnte… von den italienischen Nachbarn gar nicht sprechend… und der Häme der italienischen Twitterer

Aber Thünnwardt Tünnenson verbreitet Zuversicht:

Der Schweini will die schlagen, und wenn er Ferse oder so kriegt, kommt Kroos. Pirlo wird im Raum übernommen. Der schlägt keine guten Pässe aus der Bedrängnis raus. Der muss ab der Mittellinie gestört und zum schnellen Abspiel gezwungen werden, aber herrjeh! das weiss der Jogi doch alles. Mach Dir da mal keine Sorgen. Und Balotelli spielt bisher so, wie er heisst.

Das wird schwer. Aber wir vertrauen unserer Truppe. Und dem Coach. Wenn die sich vor denen ins Hemd machen, haben sie auch kein Finale verdient.   

Leserresonanz a.a.O.:

 

EURO2012-Tagebuch (29)

[Halbfinale]

27.06.2012:

Portugal – Spanien (20:45 Uhr – Donezk – ARD ZDF)

Zur Vorbereitung auf die Begegnung des Abends folgendes Video, das auf „Nederland1“ – meines Wissens – als Vorberichterstattung zu Niederlande versus Portugal lief:

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Heute wird also das Ibero-Derby gegeben, das Spiel „Gockel & Freunde“ gegen die Fußballlangweiler! Selbst aus berufenem Munde kam ein Lob für „Cristiano Ronaldo“, ich zitiere, ohne das ZAG (um ihn zu schützen) als Quelle zu nennen:

cr7 ist ein gockel und ein pfau und eine schwalbe, aber er ist auch ein großartiger fußballer, den ich, ja, es ist so, gerne spielen sehe. und eier hat er auf jeden fall, wir haben ja jetzt zweimal gesehen wie er das spiel in die hand und ein ganzes land auf seine schultern genommen  und eigenhändig ins halbfinale getragen hat. respekt. und in der alten diskussion „ronaldo oder messi“ war ich eh immer auf seiner seite. der messi ist doch ein eindimensionaler systemzwerg, der argentinische gomez in klein.

portugal gegen spanien im halbfinale wird ein hammerspiel.

Heute Abend sind wir dann alle wieder ein Stück schlauer. Ich könnte ja mit einer Analogie zum Turnier 1996 leben… und meine hier das mögliche Finale „Portugal gegen Deutschland“

Der gestrige Tag:

Ronaldos Gel-Frisur: Bar Refaeli und Irina Shayk kriegen sich in die Haare.

Warum Deutschland Europameister wird.

Das sind die Schwachstellen der Italiener.

Dino Zoff: „Deutschland hat keine Schwachpunkte“.

Der deutsche Italiener.

Felix Magath hält Schweinsteiger für unantastbar.

Kinderfotos unserer großen Hoffnung gegen Italien.

 

Aufatmen beim DFB: Maulwurf gefunden

3.147.840 Minuten Nachspielzeit = Sechs Jahre Pizza-Boykott: Ein Fan macht Ernst.

Hall of Shame: divers in football.

Zitate des gestrigen Spieltags:

„Das wär’s doch: Wenn Klose (Lazio Rom) morgen für Deutschland in Polen die Italiener rausschießt…“ (OP Marburg)

Wenn das kommt, ist Holland in Not. Beim DFB sitzen doch viele schlaue Köpfe. Die sollten die Strafe noch mal überdenken.

(„Fan-Chef“ Thomas Weinmann zur brillianten Idee der DFL, dass Spiel Fortuna Düsseldorf versus Borussia Mönchengladbach als „Geisterspiel“ auszutragen…)

Erkenntnisse:

„Die Deutschen haben eine Top-Mannschaft. Wir respektieren sie, aber wir haben keine Angst.“ (Riccardo Montolivo am 24.06.2012)

Weitere wahre & wichtige Erkenntnisse aus dem ZAG, a.a.O.:

Auch interessant, daß nur noch die Gruppen B und C im Turnier vertreten sind. Eigentlich ein Argument dafür, das Teilnehmerfeld endlich wieder auf 8 Mannschaften zu schrumpfen, um die Anspruchsvolligkeit des Turniers zu heben, indem nutzloses Füllmaterial wie Schweden, Irland, Holland und England zuhause bleibt.

Aber nein, da erweitern sie das Ganze auf 24 Mannschaften (von 53!).  Das Äquivalent wäre eine Weltmeisterschaft mit hundert Teilnehmern, die [starker Kraftausdruck entfernt, HS]  von der UEFA, und auch das wird, wie wir alle wissen, nur eine Zwischenstation sein auf dem Weg zu 32 Mannschaften…

Leserresonanz:

Thünnwardt Tünnenson war als „Leserreporter“ teilhabender Beobachter unterwegs und ließ mir dankenswerterweise gestern seine Erkenntnisse samt Bildmaterial zukommen. Er, als Zuträger dieses EM-Tagebuchs, kehrt vor dem Checkin im EM-Studio Kalk oder TADESK immer noch in den Drachenfelskiosk in Köln-Klettenberg ein, der mehr als angemessen dekoriert erscheint:

Thünn Tünnenson führte weiter aus:

 „The coolest place to be vor jedem Deutschlandspiel.“ Betreiber Raffa (Bildmitte, unten) und die Stammkundschaft, allesamt ausserhalb der großen Turniere tausendprozentige Anhänger des hiesigen Fussballvereins (bis auf eine Ausnahme) können mit patriotischen Bedenkenträgern jedenfalls wenig bis nichts anfangen. Dort wird vor jedem Match Löws Aufstellung analysiert und die mögliche Taktik der Gegner seziert. Da bleibt für nationalistische Anwandlungen einfach keine Zeit.

Vielleicht geht die grüne Jugend einfach in die falschen Büdchen. 

Mir gefällt vor allem die Nachbildung des Henri-Delaunay-Pokals sehr, sehr gut! Weiter so, Klettenberg!

 

EURO2012-Tagebuch (28)

[Halbfinale]

26.06.2012:

Portugal – Spanien (27.06.2012 um 20:45 Uhr – Donesk – ARD)

Deutschland – Italien (28.06.2012 um 20:45 Uhr – Warschau – ARD)

Das werden zwei spannende Halbfinals! Erst das Ibero-Derby, bei dem der von mir hochgeschätzte (!) CR7 (!!) mal unter Beweis stellen kann, dass er ein hervorragender Fußballspieler ist, der alleine ein Team mitreißen kann und dann der All-Time-Klassiker, der bis dato immer übel für uns ausging.

Der gestrige Tag:

Italien also. Bei aller Zuversicht, die sich nicht aus Italiens Schwäche, sondern aus unserer Stärke speist, ein ganz haariges Spiel. In jeder Hinsicht. Hinten in der Abwehr und auch im Mittelfeld.

ZAG: „Und wer neutralisiert ‚Gott‘ Pirlo? Der angeschlagene Schweini?“

Thünn Tünnenson: „Wenn Jogi Schweini auf die Bank setzt und Kroos spielen lässt, ist er endgültig der größte Trainer aller Zeiten.“

Was Kaleu Prof. Dr. Löw tun wird. Es wird keine Wiederholung der ballack’schen Minderleistung vom Halbfinale 2006 geben. Wobei es bei Schweini nicht der Kopf (Ballack), sondern der Körper ist. Das Boot kann viel aushalten. Stahlhelm auf und Kroos machen. Lassen.

Denn: Joachim Löw wird zum Magier – und alle staunen über seine gewagten EM-Kunststücke:

Erstmals hatte Löw gegen die Pleite-Griechen sein gewaltiges Bank-Kapital angefasst, das im weiteren Turnierverlauf noch einige Gewinnausschüttungen verspricht. Der Plan, Gomez, Podolski und Müller durch frische Kräfte zu ersetzen, „war mir schon länger im Kopf herumgegeistert“, berichtete Löw. „Irgendwie war die Zeit reif, etwas zu verändern. Ich wollte unberechenbar bleiben für die Griechen.“

(…) Vor dem Duell mit Italien ist nun richtig Feuer im Kader. Der Kampf um die Plätze im Team verspricht hitzig zu werden. „Wie es im nächsten Spiel aussieht, werden wir sehen. Ich gehe aber davon aus, dass ich dann wieder spielen werde“, sagte Podolski kämpferisch.

Bald wissen wir alle – und auch die Italiener – mehr, wenn der Maulwurf seine Erkenntnisse vorab transportiert…

Franz Josef Wagner ist auch in Form, ach was „in Form“, er ist in wahrhaft europaweltmeisterlicher Form! Wagner macht sich Sorgen („Niemals haben wir gegen Italien gewonnen. Wir glaubten, Ihr seid romantisch, aber Ihr seid eiskalt“), Wagner hat „Angst um unsere braven Jogi-Jungs“, denn:

Der Italiener klaut dir deine Frau vom Badetuch – und genau so schießt er seine Tore.“

Hier hat das Duo Badstuberboateng einen alten Fahrensmann und Galgenvogel des Wortes in Mark und Bein getroffen. Auch Blogsatz.de laboriert am italienischen Fußball und hofft – nach fünf erfolglosen Anläufen – auf Heilung des Kindheitstraumas durch Prof. Dr. Löw:

An jenem Abend bohrte sich ein kleiner Splitter in meinen Mittelfinger. Kennt ihr auch, oder? So ein kleines, fieses Ding aus Holz oder Metall, das man mit der Pinzette einfach nicht rauskriegt. Seitdem kann ich meinen Mittelfinger nicht mehr ausstrecken. Seit 42 Jahren. Man gewöhnt sich dran, kann damit umgehen, aber bei einer falschen Bewegung piekst es gewaltig.

Fünf Therapien waren seither erfolglos (…). Jetzt habe ich neue Hoffnung. Eine neue Behandlungsmethode. Donnerstag um 20.45 Uhr bin ich dran. Dann wird operiert. Und spätestens um 22.35 Uhr, so hat mir der behandelnde Arzt versprochen (ich glaube, er heißt Dr. Löw), kann ich meinen ausgestreckten Mittelfinger wieder emporrecken.

Da kann man nur hoffen, dass unsere Blockfahne – wie gegen Griechenland – wieder aus Folie ist, nicht das nachher eine zusammengeknüddelte Papierkugel einen italienischen Spieler trifft und danach 1971 reloaded gegeben wird. Bisher ist das italienische Spiel herrlich unitalienisch, erfrischend nach vorn, keine Mätzchen, keine Schauspieleinlagen. Aber wenn es eng wird, erinnert man sich der Dinge, die man am besten kann, um mal in Klischees zu argumentieren…

Ach, apropos Rollenbilder: Knippi war auch wieder aktiv:

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Am Donnerstag spielt dann das jüngste gegen das älteste Team. Und vor allem das Duell Balotelli versus Hummels wird eins, das nicht ganz unwichtig ist. Man kann nur hoffen, dass Italien mit seinen Torchancen so fahrlässig umgeht wie gegen England.

Ich mach dann mal einen Waldspaziergang und geh‘ pfeifen…

Warum Deutschland Europameister wird.

Am Donnerstag gilt’s – Italien ist jetzt fällig: Wollen wir wetten?

Warum Deutschland gegen Italien gewinnt.

DFB-Halbfinale gegen Italien: Respekt, keine Angst.

Das sind die Schwachstellen der Italiener.

Maulwurf beim DFB:-Team Jogi und die Detektive.

Gesucht: Der Maulwurf.

Italiener protzen: „Merkel, wir kommen“.

Da sprach der alte Häuptling der Indianer. [über Andrea Pirlo]

EM-Halbfinalist Italien: Die Spielverderber.

Özil: Volle Konzentration auf Italien.

Die deutsche Erfolgsformel – Stars mit Teamgeist.

Franz Josef Wagner: „Liebe Italiener…“

Zitate des gestrigen Spieltags:

„Die Italiener haben eine sehr starke Mannschaft, ich bin aber überzeugt davon, dass wir sie schlagen werden.“ (Mesut Özil)

Erkenntnisse:

EM der Langeweile: Mauern brauchen kein Talent!
Die einzigen, die das moderne System nicht wirklich beherrschen wollen, sind die Engländer. Ihr Kick-and-Rush-Gen wird sich durchsetzen, weite Abschläge, gewaltige Flanken aus dem Mittelfeld und vorne steht Wayne Rooney, diese Einmann-Panzerbrigade, der von Strategie und Taktik nichts wissen will. Wahrscheinlich rettet er das Ansehen dieses Sports; denn ansonsten geht er unter in der Ödnis der Taktik-Anweisungen all jener Trainer, die inzwischen auf Computern nachrechnen, wie man das Spiel um das Unberechenbare bringt, als hätten sie alle eine Berufsausbildung bei McKinsey gemacht.

Leserresonanz:

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EURO2012-Tagebuch (27)

[Halbfinale]

25.06.2012:

Herzlichen Glückwunsch Italien zum Halbfinaleinzug! Verdient – und ich wusste es.

Der gestrige Spieltag:

England – Italien 2:4 n.E. 0:0 0:0 (0:0) n. V.

Philip Lahm tippte vor dem Spiel 2:1 für Italien. Zweimal trafen England und Italien bisher aufeinander, bei der EM 1980 und bei der WM 1990 – jedesmal wurden wir Turniersieger. Opdenhövel fusionierte vor Spielbeginn zwei nordenglische  Vereine zu „ManU City“ 😉 Er erkannte dies und ging sehr selbstironisch mit der Formulierung „AC Inter Mailand“ später darauf ein. Guter Mann.

Die obligatorische Gänsehaut bei der englischen Nationalhymne – das lag auch am ordentlichen Auswärtsmob der Engländer. Italien mit ordentlich Alarm zu Beginn, sehr offensiv und einem fulminaten Pfostentreffer. Und ein paar Minuten später eine Riesenchance für England, den musste der Engländer eigentlich rein machen. Buffon sehr kaltschnäuzig. Munteres Spielchen, England überraschend gut und mit kreativen Offensivaktionen.

Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Dann erfuhr ich, ohne es wissen zu wollen, dass de Rossi die TeleTubbies als Tätowierung auf dem linken Unterarm hat. Das würde ich auch verstecken. Diese Info machte mein Leben bunter & bereicherte es. Der Tubbianer hatte auch die erste Groß-Chance nach dem Pausentee. „Das Nullnull wackelt aus englischer Sicht. Und zwar heftig.“ (Steffen Simon)

Beide Mannschaften gingen ab der 80. Minute sehr an ihre Substanz. Ich muss zugeben, kurz eingenickt und dann erst ab der 104. wieder dabei gewesen zu sein. Die Engländer wollten sich ab Minute 1 der Verlängerung nur noch ins Elfmeterschießen retten und fanden offensiv einfach nicht mehr statt. Italien sehr engagiert und offensiv nach vorne, aber die Kräfte wurden schwächer.

Diese englischen Spitzbuben: Etwa die nächste Überraschung? Jetzt, da sie über einen Torwart verfügen, der diesen Namen auch verdient, können sie sogar Elfmeterschießen gewinnen? Kurz schien es so, aber dann gewannen die Italiener hochverdient – u. a. mit einem Kunstelfmeter, der auch auf der d13 als Videoinstallation ausgestellt werden könnte. Und am Donnerstag müssen wir endlich, endlich unsere schwarze Serie gegen Italien bei großen Turnieren beenden.

Das ZAG brachte es auf den Punkt:

Das wird sauschwer im Halbfinale, Freunde. Aber ich bin guten Mutes. Das ist diesmal kein klassisch italienisches Team, gerad‘ auch was die Fairneß angeht.

Wie schrieb blogsatz.de gestern so treffend:

Sieben Pflichtspiele haben wir in den vergangenen 50 Jahren gegen die Stiefeletten bestritten und noch keins gewonnen:

04.07.2006 Deutschland – Italien 0:2 WM-Halbfinale
19.06.1996 Italien – Deutschland 0:0 EM-Vorrunde
10.06.1988 Deutschland – Italien 1:1 EM-Vorrunde
11.07.1982 Italien – Deutschland 3:1 WM-Endspiel
14.06.1978 Italien – Deutschland 0:0 WM-Zwischenrunde
17.06.1970 Italien – Deutschland 4:3 n.V. WM-Halbfinale
31.05.1962 Italien – Deutschland 0:0 WM-Vorrunde

Das sollten wir ändern. Dringend. Am besten am 28. Juni 2012 in Warschau.

 So, jetzt heißt es erst mal wieder zwei fußballfreie Abende. Kann auch schön sein.

Nächster DFB-Gegner: Pirlo führt Italien ins EM-Halbfinale.

Eiserne Nerven! Pirlos verrückt-genialer Elfmeter.

[Bilder] Viertelfinale gegen England: Italiens dramatischer Sieg.

Italiens Trainer Prandelli – „Deutschland ist Favorit“.

Warum Deutschland Europameister wird.

Warum Italien Deutschlands Angstgegner ist

Muss Schweini auf die Bank?

Reus oder Gomez: Wer hat die Haare schöner?

Zitate des gestrigen Spieltags:

„Die Fans haben nicht nur Spaß am Spiel, sondern auch mit sich selbst.“ (Steffen Simon).

„Der Abend hat einen positiven Aspekt: Wir werden gegen Deutschland nicht verlieren.“ (Gary Lineker)

Erkenntnisse:

Manche Menschen müssen gar nicht Fußball sehen, um eine Idee vom Ergebnis zu erhaschen, da reicht oft genug schon das „Hörspiel im Innenhof„:

Leserresonanz:

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EURO2012-Tagebuch (26)

[Viertelfinale]

24.06.2012:

England – Italien (20:45 Uhr – Kiew – ARD)

Herzlichen Glückwunsch Italien zum Halbfinaleinzug!

Der gestrige Spieltag:

Spanien – Frankreich 2:0 (1:0)

Tiki-Taka-Roboter schlagen das ideenlose Frankreich. Oder um es mit den überarbeiteten Worten vom ZAG zu halten:

Seid dem jungen Hochzeitspaar dafür dankbar, das schlimmste Fußballspiel aller Zeiten verpaßt zu haben. Die Franzosen komplett ohne [Ideen, HS], und die Spanier haben endlich die Maske fallen lassen und gezeigt daß ihr Ziel ist, den Fußball zu zerstören. „Football lies on its deathbed„, wie der Guardian zur Performance der Spanier schrieb. Das war dermaßen eine langweilige [Veranstaltung, HS], unfaßbar, und hatte mit der Idee des Fußballspiels nicht mehr das Mindeste zu tun. […]

Von diesem Spiel habe ich außer dem Ergebnis nichts mitbekommen. Und das war auch gut so. Am Morgen nach dem großartigen 4:2-Sieg über Griechenland, mit einer komplett neuen Offensivabteilung und der schmerzhaften Erkenntnis, dass Marco Reus die Nationalmannschaft als Mönchengladbacher ins Finale schießen kann und als Dortmunder Europameister wird. 🙁

Gestern morgen, bevor es zur Hochzeit der Inhaber des EM-Studios Kalk ging, habe ich erst einmal angemessenes Backwerk zum Halbfinaleinzug besorgt. Das Spiel gegen Griechenland bescherte mir ein unvergessliches Erlebnis, neben 4 ganz starken Toren: Nach dem 1:1 und einem kurzen Anflug von Nichtglauben, trotz unserer Offensivkraft, stand ich auf dem Balkon und zweifelte. Und dann hörte ich Kalk:

Eine elektrisierte Stimmung, ein „Aaaah“, „Jaaaaaa?!“, „TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR!“. Durch DVB-T etwa zwei Sekunden früher als die Menschen im Wohnzimmer. Und  hier konnte ich dann live die Entstehung und Reaktion der Fußballfreunde auf das 2:1 durch Sami Khedeira studieren. Es war überwältigend…

Es ist komisch: Zum ersten Mal, seit ich acht Jahre alt bin, habe ich keine Angst vor dem möglichen Halbfinalgegner Italien und empfange Signale, dass wir sie diesmal schlagen können. Das erste Mal seit 1962, oder?

Warum Deutschland Europameister wird.

DFB-Team im EM-Halbfinale: Jetzt kommt ein Klassiker.

König Khedira.

Deutschland verliebt in Jogis Jungs: Reus: „Der Titel geht nur über uns“.

Pfiffe gegen Merkel, am Ende lachte die Kanzlerin.

Wenn Oliver Kahn sich selbst den Kiefer durchbeißt.

Pressestimmen zum Viertelfinale: „Das deutsche Biest war zu wild“.

Pressestimmen II: „Man muss die Deutschen fürchten“.

Schweinsteiger klagt über Schmerzen, Lahm warnt vor Italien.

Skandal-Kicker Balotelli: „Habe den Arsch nicht in Nutella“.

Taktikanalyse: Spanien – Frankreich 2 -0.

Zitate des gestrigen Spieltags:

[Meta-Fußball]: „Die Fahrradhelmisierung der Gesellschaft.“ (Thünnwardt Tünnenson)

Erkenntnisse:

5 Gründe, warum diese EM bislang so langweilig ist:

Schon klar, das ist nicht die Bundesliga, sondern eine Europameisterschaft. Da mischen sich Neckermänner mit Allesfahrern mit Faschingsclowns mit kamerageilen Ballermännern (und -frauen). Bei einer Weltmeisterschaft mag das noch seinen ganz eigenen Reiz haben (siehe Vielfalt), aber bei einer Europameisterschaft ist die Luft schnell raus. Allein die Tatsache, dass die Ordner Menschen in so genannten »Morphsuits« (siehe würg) ins Stadion lassen, statt sie des Landes zu verweisen, sollte nachdenklich stimmen.

Leserresonanz:

Fehlanzeige.

EURO2012-Tagebuch (25)

[Viertelfinale]

23.06.2012:

Spanien – Frankreich (20:45 Uhr – Donezk – ARD)

Auf dem Papier eine klare Sache. Mir egal, weil ich auf einer Hochzeit der Traumhochzeit bin, die irgendwie auch mit dem „EM-Studio Kalk“ zu tun hat. Eigentlich müssen die per UEFA-Dekret unschlagbaren Spanier es locker packen. Aber vielleicht ist gerade Frankreich für Taka-Tuka ein unangenehmer Gegner? Ich werde es via mobilem Endgerät erfahren.

„Ach, da kann man sich doch auch nicht drauf verlassen, wenn dieses hessische Franzosenliebchen postet. Von seinem pathologischen Spanienhass mal ganz abgesehen. Hinterher hängen wir auf der Traumhochzeit ab und glauben, wir haben das Skandalspiel des Jahrhunderts verpasst. Und in Wirklichkeit haben die Franzosen einfach nur [schlecht, HS] gespielt.“ (Thünn Tünnenson)

Oder auch nicht.

Der gestrige Spieltag:

Deutschland – Griechenland 4:2 (1:0)

Ich hatte ja auf eine Explosion, auf ein frühes Tor von Müller oder Özil gehofft, damit die Veranstaltung nervenschonend und vor allem auf die heutige Hochzeit vorbereitend wird. Warum eigentlich heiraten oder feiern so viele Menschen Hochzeit in meinem Nahumfeld während der Europameisterschaft? Gestern Nachmittag dann die Entschlossenheit des Joachim Löw: Mit offensiven Ideen das Abwehrbollwerk knacken.

Das inspirierte auch die beiden bekannten EURO-Tagebuch-Beiträger Plisch und Plum: Thünnwart T.: „Jetzt kann Dein Supermiro zeigen, was er drauf hat! Klose, Reus Schürrle von Anfang an! Poldi, Gomez, Müller raus!“ Das ZAG antwortete: „Müller hätt ich drin gelassen anstatt […] Reus zu bringen. Aber Jogi hat mich verstanden.“

Unter Aberglaubengesichtspunkten kein leichtes Spiel, hatte sich doch gestern Nachmittag eine der Nachkommen von „Weini, der WM-Schnecke“ eine schwere Hausverletzung zugezogen. Ich war bei aller persönlichen Betroffenheit gewillt, dies nicht als  schlechtes Omen zu interpretieren. Prof. Dr. Löw macht alles, aber auch alles richtig! Die taktischen Wechsel: Mutig! Mit Tennis-Countdown & Beginn war es egal: Viertelfinale. K.O.-Runde. Fußballgucken in der “temporären Außenstelle des EM-Studios Kalk” (TADESK).

Girlandengottheit im TADESK.

Mutti hatte Platini auf der Ehrentribüne berührt. Darüber wird noch zu reden sein. Die Blockfahnen mussten aus Folie (!) sein, damit man die Papierchoreo nicht zu gefährlichen Wurfgeschossen umwidmen kann. Die Griechen wie Hoffenheim mit einer falsch aufgezogenen Blockfahne. Und dann doch deutscher Rauch unter der ökologischen Blockfahne. Hoffentlich fair gehandeltes Rauchpulver. Es wäre übrigens schön, wenn Asterix Lahm bei der Nationalhymne mal aufsteht… und dann strömen die Gedanken, die Erzählzeiten, gestern – heute – morgen…

Der Anstoß musste wiederholt (!) werden. Der Verbrecher mit der Schuhcreme in den Haaren mit einem Mordversuch an Khedira. Direkt zu Beginn. Der Lutscher Torhüter im griechischen Tor spielt früh auf Zeit. Wir mit viel Alarm zu Beginn. Aber leider ohne zählbaren Erfolg. Reus fügt sich gut ein. Der Zottel sollte besser SAP-Programmierung machen als Fußball spielen, hat der überhaupt ’n festen Wohnsitz? Schon 15 Minuten. Reus in den ersten 20 Minuten bester deutscher Mann. Und doch: Was wir spielen, ist in „Schönheit sterben“ – und immer noch kein Tor.

Wir machen viel richtig und doch nicht die Bude. Und dann hieß es: Jaaaaaaaaaaaa! Asterix! Der Schülerlotse mit dem haltbaren 1:0 und – bei aller Anspannung – gingen wir Menschen beruhigt in die Halbzeitpause…. es erinnerte mich stark an die Bude gegen Costa Rica 2006... und auch der Endstand war gleich, oder?

In Halbzeit 2 sah man: Klose macht das Spiel um so viel klüger. Und dann der Urkelfaktor. Ausgleich, 55. Minute, jetzt fängt das Spiel an, Samaras mit dem 1:1. Oh Mann. Schwierige Situation. Khedira. 2:1. BUMM! Der Welt die Wahrheit zeigen. Urkel hat ’ne doofe Frisur.

Miro Klose. Ja. 3:1. Reus wunderbar. 4:1. Superreus! Mit starkem EM-Debut. Vielleicht hätte ich damals schreiben sollen „Marco Reus, Dich lassen wir nur mit dem Europameistertitel gehen!!!!„? Wären aber zwei Bahnen Tapete geworden.  Dann gibt es noch einen unangemessenen Witz-Elfmeter für Griechenland. 4:2. UEFA-induziert. Fußballselbsterfahrungsschreiben – ex oder weiter? Weiter!

Was man der Löw-Elf vorwerfen kann, ist der fahrlässige Umgang mit den Chancen.

Warum Deutschland Europameister wird.

Spektakel der Spaßfußballer – Deutschland im Halbfinale.

Die Wiederentdeckung der Leichtigkeit.

Jetzt sind wir im Halbfinale.

Mit Engelsgeduld und Traumtoren ins Halbfinale.

Jawollos, Jogi! Noch zwei Siege bis zum Pott.

Steinzeitfußball – ich griech‘ die Motten!

Griechenlands EM-Aus: Mal wieder nicht gerettet.

DFB-„Maskottchen“ Merkel winkt und jubelt.

Zitate des gestrigen Spieltags:

„Wir dürfen einfach nicht gegen Griechen verlieren, die von einem Portugiesen trainiert werden.“ (Thünnwardt Tünnenson).

„Na also. Hört auf zu fummeln und fangt an zu bolzen!“ (Peter Faust)

„Egal ob Italien oder England – es wird für beide schwer, uns zu schlagen.“ (Sami Khedira)

„Germany 4 – Boateng 2“ (Post im Guardian nach dem Spiel)

„Angela Merkel in Fachgesprächen: Er erklärt ihr die Euro, sie ihm den Euro.“ (Belá Réthy)

Mutti in den Mund gelegt: „Der Sieg war alternativlos!“

Erkenntnisse:

Weltrekord!

Die deutsche Mannschaft hat ihre letzten 14 Pflichtspiele alle gewonnen. Das ist Rekord in der Geschichte der DFB-Auswahl. Die letzte Niederlage in einem Wettbewerbsspiel war das 0:1 gegen Spanien im WM-Halbfinale 2010 in Südafrika. Der 15. Erfolg würde Weltrekord bedeuten – 14 Siege in Serie schafften auch schon einmal Frankreich, Spanien und Holland. Aber Vorsicht! Ausgerechnet die Griechen haben den Franzosen den Rekord versaut. Im EM-Viertelfinale 2004 verlor Frankreich gegen die Truppe von Trainer Otto Rehhagel 0:1. Tor-Held damals: Angelos Charisteas (32). Aber der ist diesmal zum Glück nicht mehr dabei…

Wichtig sind noch zwei Siege und keine albernen Weltrekorde!

[Meta-Fußball]

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schnecke auch irgendwelche inneren Verletzungen hat ist leider ziemlich hoch, wenn sie viel vom Weichkörper frei liegt. Ich hatte noch nie eine Schnecke, bei der so viel abgebrochen war, aber ich würde ihre Überlebenschancen als sehr gering einschätzen. Wenn du das Gefühl hast, die Schnecke hat Schmerzen und quält sich nur, solltest du sie erlösen, indem du sie z.B. in den Gefrierschrank legst.

Aus: http://www.schnecken-forum.de/

Leserresonanz:

Fehlanzeige.