Was ich in den ersten hundert Tagen Home Office alles lernte!

Eine sehr persönliche Sicht der Dinge.

  • Ich besitze 68 Herrenoberhemden.
  • Ich konnte mir bis Tag 50 einfach nicht merken, mit welcher Taste meine elektrischen Rolladen im Kalkhof nach oben und mit welcher nach unten gehen. Deshalb musste ich es bis zum 29. Mai 2020 immer wieder ausprobieren.
  • Was mir enorm fehlt & was zumindest in meiner Welt keine Videokonferenz ersetzen kann: Serendipity! Die Kaffeegespräche und Ideen sowie Antworten auf Fragen, die ich nie gestellt habe.
  • Auch ein recht einfaches Kanban-Board mit wenigen Klebebabschen („Post-its“) kann sehr, sehr hilfreich sein. Und die Dreiteilung der Welt so einfach: „To Do“ | „Doing“ | „Done“.
  • In der Welt von Charles Twitter und Nik Wheeler bin ich so etwas wie ein Microinfluencer.
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  • Ich mag frische Schnittblumen im anheimelnden Heimbüro.
  • Ich bin verdammt privilegiert, dass ich von zu Hause aus im eigenen Arbeitszimmer – ob mit oder ohne Klappbett – an „Digitalthemen“ arbeiten kann und nicht als Messebauer oder in der Gastro mein Geld verdiene.
  • Die Idee, mir ein Klappbett zuzulegen, um es noch platzoptimierter & geräumiger im Homeoffice zu haben, war nicht meine beste Idee, die ich jemals hatte, ich Voll-OTTO!
  • „Unter all den Erstmaligkeiten, die uns gerade widerfahren, ist diese nicht die unwichtigste: Öffentlichkeit ist jetzt die Summe aller Privaträume. „(Kolja Reichert, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 29.03.2020, Seite 37.)
  • War es wirklich ein „Zufall“, dass – ausgerechnet – an meinem 49. Geburtstag der erste Fall von COVID-19 in Deutschland bestätigt wurde?
  • Man kann in einer Woche Home Office zwei Kilo zunehmen und mit ein bisschen Disziplin in der nächsten wieder ein Kilo ab… 😉
  • Ich kann Terminvereinbarungen mit der Wortkette begleiten resp. -enden: „ZOOM, MS Teams, Google Meet, WebEx oder Jitsi?“ „Skype.“ „So etwas tue ich nicht!
  • „Wir haben in der Corona-Zeit eine Sprungdigitalisierung erlebt. (…) Was sonst drei Jahre gedauert hätte, ist nun in drei Monaten geschehen.“ (Katrin Suder)
  • Ich wurde vom Büro-Saulus zum Home Office-Paulus!
  • Ich bin immer noch sehr indifferent, ob es einfach drüber oder sehr höflich ist, auch beim Gähnen mit Mund-Nasen-Schutzmaske die Hand vor den Mund zu halten. Selbst nach 1001 Tagen im Home Office könnte ich das nicht final entscheiden.
  • Schlussendlich führte Corona sogar zu neuen Redensarten: „Das Brot ist ja preisverdächtig langweilig!!“ „Aber das können wir doch noch einfrieren für den dritten Lockdown.“

PS: Das komplette Fotoprojekt findet Ihr auf Facebook: https://bit.ly/Kalkhofoffice. English Version on LinkedIn.


Dilemmaforschung im Intercity!

Der Praktikant wollte dem Herren nicht den Schneid abkaufen. Was also tun?

Natürlich auf die Schwarmintelligenz zurückgreifen.

Karneval mit Kippenberger!

„Wir sind alles kleine Sünnerlein!“

Das war der KippenbergerMoment des Sessionsbeginns.

Internationaler Tag der Muttersprache

Heute ist der Internationale Tag der Muttersprache – von der UNESCO initiiert, um unter anderem daran zu erinnern, dass von den circa 6.000 Sprachen, die noch gesprochen werden, nach Schätzungen die Hälfte vom Aussterben bedroht sind.

Gedenken wir also der Minderheitensprachen, die nur noch von weniger als 10.000 Menschen gesprochen werden und erfreuen wir uns gleichzeitig an unserer Muttersprache, der dieses Schicksal aktuell nicht bevorsteht – zumindest, was Hochdeutsch angeht; mit den Dialekten sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus.

Jedenfalls möchte ich anläasslich dieses Gedenktags noch mal auf einen Artikel aus dem feynschliff-blog hinweisen, der einige sehr schöne Links zur deutschen Sprache enthält: Zu Weihnachten mal Schmonzes reden oder ausgiebig klamüsern?.

Zwei Worte, die der Praktikant nicht mehr hören will!

… oder lesen:

Können wir bald wieder eine Sommerzeit bekommen, in der man etwas über „Kuno, den Killerwels„, das schwüle Wetter, Auswanderung auf den Mars oder China-Köche, die eine Entenfamilie (!) retten, liest?!

Von mir aus auch etwas über einen „Polizeieinsatz wegen Stinkefüßen„!

Wünscht sich:

Der Praktikant

Tweetup zum Personalmarketing Innovation LAB #pmilab16

Das war eine ganz, ganz fantastische Veranstaltung in diesem Berlin. HR-Zukunftsthemen auf höchsten, intellektuellen Niveau und Flughöhe wurden über 21h intensiv diskutiert. Und der feynschliff-Praktikant – dem der siebzigjährige Taxifahrer auf der Fahrt zum Flughafen dann auch noch die App mytaxi geduldig erklärte – durfte die Tweets zum „Personalmarketing Innovation LAB“, dessen Ergebnisse in 3 Wochen in ein bahnbrechendes Blackpaper gegossen werden, hier sammeln.

Freitag, 05.02.2016:

 

 

Der Humor und das leibliche Wohl kamen ohnehin nicht zu kurz:

 

 

Die Blogfabrik beeindruckte alle Teilnehmerinnen & Teilnehmer nachhaltig:

 

 

 

 

Samstag, 06.02.2016:

 

 

 

Das war ein bemerkenswertes Format und ich freue mich jetzt schon auf das Blackpaper. Ferner: Wird es uns gelingen, Fred in diesem Internet ganz groß rauszubringen und zum YouTube-Star zu machen?! Und ich hoffe, unser Wiener Teilnehmer erzählt zu Hause, dass es durchaus Piefkes MIT Humor gibt… Dass ich meine Bürste und Rasierer vergessen hatte, war übrigens völlig unschädlich, denn:

Zu Weihnachten mal Schmonzes reden oder ausgiebig klamüsern?

Auch wenn es wirklich keiner hören will, es ist unumgänglich: In sechseinhalb Woche ist schon Weihnachten. Das heißt, dass es in sämtlichen Medien bald auch wieder die Listen mit den originellsten Geschenke-Tipps und DEN Weihnachts-Trends 2015 gibt (Häkel-Bikinis scheinen gerade hip zu sein).

Und weil in der Regel ja sowieso schon jeder hat, was er braucht, geht es vor allem darum, ebenso schöne wie überflüssige Geschenke zu finden. Und da hätte ich ausnahmsweise auch mal was: eine Wortpatenschaft! Wobei das gar nicht mal ein überflüssiges Geschenk ist, denn Wörter haben wir zwar im Überfluss, aber den meisten und vor allem den schönsten von ihnen wird viel zu wenig Beachtung geschenkt – das gehört dringend geändert. Zum Beispiel so:

Unter wortpatenschaft.de kann man ab 25 Euro für ein deutsches Wort der Wahl die Patenschaft übernehmen und natürlich auch verschenken. Entweder schlägt man sein Lieblingswort selbst vor oder lässt sich über die Zufallsfunde inspirieren. Dort werden so wunderbare Worte wie

klamüsern, verstrubbeln, Schmonzes, liebesschüchtern, Eheliebste, wagenradgroß oder harmonietrunken

gelistet – keine einfache Wahl… Wer’s kritischer und nüchterner mag, entscheidet sich vielleicht lieber für

Zensursula, Atomgesetz, Bundeshaushaltsplan, Moralimperialismus oder Geldanlagestrategie.

Für die Patenschaft gibt’s eine Urkunde (mit Siegel 29 Euro und in der Edelversion für 75 Euro), Name und Wohnort werden auf Wunsch auf der Website bekannt gegeben. Ein Teil der Einnahmen wird für andere Projekte zur Spracherhaltung verwendet, zum Beispiel für die Deutschlehrerbörse.

Zusätzliche Inspiration bietet die sehr empfehlenswerte Website deutschwortschatz.de. Dort werden die schönsten deutschen Wörter mit einer liebevoll gestalteten Illustration visualisiert und in einem kurzen Text erklärt.

Das ist ganz toll gemacht und für Deutschlerner mit Sicherheit eine große Hilfe, aber auch als Muttersprachler macht das Stöbern großen Spaß. Bei Wörtern wie

Himmelsstürmer, unbeschwert, Geborgenheit, doppeltgemoppelt, Weltenbummler, Effekthascherei und Wolkenkuckucksheim

kann man wirklich in Entzückung geraten, wie schön doch unsere Sprache ist!

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit!


Berlin, Gedächtniskirche, 18.04.2015.

25 Jahre Mauerfall!

Heute vor 25 Jahren. Der Praktikant war nicht Herr Lehmann. Und Kreuzberg anders als Windberg. Der Praktikant war in der mäßig gut beleumundeten „Dietrich-Stube“ in diesem Mönchengladbach. Ein Donnerstag. Der eritreischstämmige Wirt und er tuppten, hörten Radio, tranken Altbier. Und dann die Meldung von der Maueröffnung.

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Unvergessen. Zwei Menschen stehen in einer Profikneipe und sind bewegt. Tränen. Sie tranken dann Schlösser Alt auf die Maueröffnung, sangen die Nationalhymne und gönnten sich einen „Kabänes“ zum Bier. Aufs Haus (sic!). Sonst gab Wirt Tsehaie nie etwas aus.

Immer noch: Gänsehaut.

UNSER DAVID BOWIE HEISST HEINZ SCHENK!

"DA PACKT EUCH DAS KALTE GRAUSEN / UNSER DAVID BOWIE HEISST HEINZ SCHENK!"

Chefin und Praktikant waren in der David-Bowie-Ausstellung im Hipster-Disneyland, in diesem Berlin. Die fantastische Ausstellung wurde ob des großen Erfolges bis zum 24. August 2014 verlängert.

Die Heinz-SchenkAusstellung war grandios, aber ein knapp zweistündiger Informationsorkan… einfach zu viel von allem! Im wahrsten Sinne des Wortes: überwältigend. Und wenn es nach uns gegangen wäre, hätten es ein paar Bühnenkostüme weniger sein dürfen. Aber das ist die rein subjektive Sicht.

Ansonsten war Berlin ganz untypisch unberlinerisch und zurückhaltend und hat die zwei Jahre von Bowie in der Stadt nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt. Überraschend, wenn man mal die gut gepflegten Berlin-Klischees bemühen möchte.

Mein Lieblingsexponat (erinnerte mich frappierend an „Schtonk!“ und den „Original-Führerpopel“) war:

Taschentuch mit Bowies Lippenstiftspuren, 1974

Das war aber nur eine Singularität – die anderen Ausstellungsstücke erzeugten keine Albernheit. Die Textentwürfe, Partituren, Filmausschnitte und LP-Coverentwürfe von Bowie waren sehr, sehr spannend. Was ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte, war, dass der Bowie ganz akzeptabel malen kann. Es wurde ein Bild ausgestellt, man merkte, dass Bowie sich zu der Zeit sehr intensiv mit Heckel auseinandergesetzt hatte, „Berlin Landscape with James Osterberg, 1978“, das ich mir sofort ins Wohnzimmer hängen würde.

Wobei der Praktikant gerne ein wenig mehr über die Bowie-Anekdoten gehört hätte, als er mit Iggy Pop 1976 bis 1978 um die Häuser zog. Sie haben den derangierten Herrn Pop in eine Telefonzelle gesteckt und umgekippt. Was ganz schön blöd ist, wenn sie auf die Tür fällt. Sportsfreund Osterberg soll aber extrem ruhig geblieben sein und hat aus der liegenden Zelle, die erstaunlicherweise noch funktionierte, ein Taxi bestellt. Der Taxifahrer soll dann mit Hilfe einer Streifenwagenbesatzung die Zelle wieder aufgerichtet und so Mister Pop befreit haben.

Man könnte ja mit einigem Fug und Recht behaupten, das ewig schlechtgelaunte Endsiebziger-Kalte-Kriegs-Berlin sei die glücklichste Stadt der Welt gewesen, kulturell. Diese Zeit scheint heute weiter weg zu sein als der Ausbruch des 1. Weltkrieges.

Findet:

Der Praktikant.