EURO2012-Tagebuch (33)

[Finale]

01.07.2012:

Spanien – Italien Deutschland (01.07.2012, 20:45 Uhr – Kiew – ZDF)

Gestern Abend zur allgemeinen Verwirrung in Kalk beigetragen und die österreichische Fahne aus dem Fenster gehangen. Heute Abend heißt es dann: Herzblut gegen Robotertum und das bedeutet für mich, im Brustton der Überzeugung auszurufen:

Forza Italia!

Der gestrige Tag [komprimiert hier]:

Warum Deutschland Europameister wird.

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But not today.

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Doch.

Erkenntnisse / Nachtusch:

Ich werde 2014 kein WM-Tagebuch führen, egal ob hier oder dort: Es bringt ja eh nichts. Ohne Siegergen und absoluten Willen kann man kein Turnier gewinnen.

Das muss man sich einmal vorstellen: Den letzten Titel haben wir unter Berti Vogts geholt!

Berti Vogts (sic!). 1996.

Seit 2002 haben wir alle entscheidenden Spiele – wenn es darauf ankam – vergeigt. Seit 2006 wird mir alle 2 Jahre ein „-märchen“ versprochen – und die Titel holen Spanien oder Italien.

Das ist falsch.

Ich freu mich in zwei Jahren schon wieder auf das Halbfinal-Aus gegen Spanien, Italien, Brasilien oder Taka-Tuka-Land. 🙁

Und Oliver Bierhoff faselt dann auch wieder etwas von einem „schönen Turnier“.

Nochmal zum mitschreiben, Herr Bierhoff / Niersbach / Löw: „Ein schönes Turnier ist eins, das man gewinnt“.

Diese gentrifiziert-stromlinienförmige Truppe wird auch zukünftig keine Titel holen.

Leider.

Vielleicht muss man sich wirklich mit der Dunklen Seite der Macht verbünden:

Sammer.

-ENDE-

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2 Comments

  1. […] lungert am Fenster herum und denkt: Momente, in denen ich sehr dankbar bin und 1970, 1982, 2006 und 2012 […]

  2. Rodrigo sagt:

    Mein lieber Freund,

    als ob es nur am Willen läge…

    Ich persönlich bevorzuge einen Begriff, welcher -obwohl meiner Muttersprache entstammend – mittlerweile in tota Germania eine erstaunliche Karriere gemacht hat: ¡COJONES! Zwischenzeitlich hat ihn ja nicht nur der „Titan im Tor“ (a.k.a. Olli aus Usedom) mit seiner eindeutschenden Version salonfähig gemacht, es lehnt sich auch mehr als nur ein untalentierter Fernsehschwätzer hier an.

    Aber zum Wesentlichen:
    Wir müssen hier auf das Sauberste differenzieren zwischen einer Gruppe junger und sehr talentierter Spieler die nach einer richtigen Führung hungern, und von denen – für meine Begriffe – viel zu wenige nur zu kurz zum Einsatz kamen, und einer Kaste feist gefressener Fußball-Administratoren, die schon lange keinen Stolz und keinen Ehrgeiz mehr haben. Höchsten den nach einem weiteren Werbevertrag, der ihnen ihr nutzloses Dasein als Blutegel dieses großartigen Sports noch versüßt.

    In Konsequenz muss auch hier der Schnitt angesetzt werden. Dann kommt es nicht mehr zu solch unsäglichen Momenten geistloser Kommentare wir hätten ein „schönes Turnier“ gesehen. Hier muss mit eisernem Besen ausgekehrt werden um sich all der mentalen Dünnbrettbohrer zu entledigen, die nichts zum Ziel „Der Pott muss Heim“ beitragen.

    Prof. Dr. Löw hat mit seiner letzten Aufstellung sicher nicht richtig gelegen und zu spät korrigiert. Aber bei allem Ärger über diese Fehlleistung mag ich nicht vergessen, was er in den letzten Jahren für den Aufbau unserer Mannschaft geleistet hat. Dies ist nun mal eine Aufgabe die einen langen Atem braucht. Er muss jetzt in sich gehen und schauen, was er in den kommenden Jahren noch machen kann, um uns dem Ziel näher zu bringen.

    Bis dahin heißt es, sich daran zu erinnern, dass wahre Größe auch und gerade in einer Niederlage gezeigt werden muss. Ich verweise hier gerne an das Beispiel von Fans, welche sicher nicht erfolgsverwöhnt sind, und die – angesichts der sicheren und alles beendenden Niederlage – nicht verzagen und wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft und ihrer Nation stehen. (http://www.youtube.com/watch?v=xX7uLCsoCw8&feature=related).

    Was uns sicher nicht weiterbringt ist dieses defätistische Geschreibsel des Verlages der BILD-haften kommerzialiersten Niveaulosigkeit. Waren sie noch vor vier Tagen unsere großartigen Jungs, so sind sie seit Donnerstag Abend keinen Pfifferling mehr Wert.

    So geht das nicht!

    Gerade jetzt heißt es, eine saubere und konstruktive Analyse erstellen, die richtigen Konsequenzen ziehen und allen nutzlosen Ballast im Umfeld der Mannschaft nachhaltig verabschieden, und sich geschlossen hinter denen zu stellen, welche die eigentliche Bürde auf dem Feld tragen!

    Das musste mal gesagt werde…