EURO2012-Tagebuch (28)

[Halbfinale]

26.06.2012:

Portugal – Spanien (27.06.2012 um 20:45 Uhr – Donesk – ARD)

Deutschland – Italien (28.06.2012 um 20:45 Uhr – Warschau – ARD)

Das werden zwei spannende Halbfinals! Erst das Ibero-Derby, bei dem der von mir hochgeschätzte (!) CR7 (!!) mal unter Beweis stellen kann, dass er ein hervorragender Fußballspieler ist, der alleine ein Team mitreißen kann und dann der All-Time-Klassiker, der bis dato immer übel für uns ausging.

Der gestrige Tag:

Italien also. Bei aller Zuversicht, die sich nicht aus Italiens Schwäche, sondern aus unserer Stärke speist, ein ganz haariges Spiel. In jeder Hinsicht. Hinten in der Abwehr und auch im Mittelfeld.

ZAG: „Und wer neutralisiert ‚Gott‘ Pirlo? Der angeschlagene Schweini?“

Thünn Tünnenson: „Wenn Jogi Schweini auf die Bank setzt und Kroos spielen lässt, ist er endgültig der größte Trainer aller Zeiten.“

Was Kaleu Prof. Dr. Löw tun wird. Es wird keine Wiederholung der ballack’schen Minderleistung vom Halbfinale 2006 geben. Wobei es bei Schweini nicht der Kopf (Ballack), sondern der Körper ist. Das Boot kann viel aushalten. Stahlhelm auf und Kroos machen. Lassen.

Denn: Joachim Löw wird zum Magier – und alle staunen über seine gewagten EM-Kunststücke:

Erstmals hatte Löw gegen die Pleite-Griechen sein gewaltiges Bank-Kapital angefasst, das im weiteren Turnierverlauf noch einige Gewinnausschüttungen verspricht. Der Plan, Gomez, Podolski und Müller durch frische Kräfte zu ersetzen, „war mir schon länger im Kopf herumgegeistert“, berichtete Löw. „Irgendwie war die Zeit reif, etwas zu verändern. Ich wollte unberechenbar bleiben für die Griechen.“

(…) Vor dem Duell mit Italien ist nun richtig Feuer im Kader. Der Kampf um die Plätze im Team verspricht hitzig zu werden. „Wie es im nächsten Spiel aussieht, werden wir sehen. Ich gehe aber davon aus, dass ich dann wieder spielen werde“, sagte Podolski kämpferisch.

Bald wissen wir alle – und auch die Italiener – mehr, wenn der Maulwurf seine Erkenntnisse vorab transportiert…

Franz Josef Wagner ist auch in Form, ach was „in Form“, er ist in wahrhaft europaweltmeisterlicher Form! Wagner macht sich Sorgen („Niemals haben wir gegen Italien gewonnen. Wir glaubten, Ihr seid romantisch, aber Ihr seid eiskalt“), Wagner hat „Angst um unsere braven Jogi-Jungs“, denn:

Der Italiener klaut dir deine Frau vom Badetuch – und genau so schießt er seine Tore.“

Hier hat das Duo Badstuberboateng einen alten Fahrensmann und Galgenvogel des Wortes in Mark und Bein getroffen. Auch Blogsatz.de laboriert am italienischen Fußball und hofft – nach fünf erfolglosen Anläufen – auf Heilung des Kindheitstraumas durch Prof. Dr. Löw:

An jenem Abend bohrte sich ein kleiner Splitter in meinen Mittelfinger. Kennt ihr auch, oder? So ein kleines, fieses Ding aus Holz oder Metall, das man mit der Pinzette einfach nicht rauskriegt. Seitdem kann ich meinen Mittelfinger nicht mehr ausstrecken. Seit 42 Jahren. Man gewöhnt sich dran, kann damit umgehen, aber bei einer falschen Bewegung piekst es gewaltig.

Fünf Therapien waren seither erfolglos (…). Jetzt habe ich neue Hoffnung. Eine neue Behandlungsmethode. Donnerstag um 20.45 Uhr bin ich dran. Dann wird operiert. Und spätestens um 22.35 Uhr, so hat mir der behandelnde Arzt versprochen (ich glaube, er heißt Dr. Löw), kann ich meinen ausgestreckten Mittelfinger wieder emporrecken.

Da kann man nur hoffen, dass unsere Blockfahne – wie gegen Griechenland – wieder aus Folie ist, nicht das nachher eine zusammengeknüddelte Papierkugel einen italienischen Spieler trifft und danach 1971 reloaded gegeben wird. Bisher ist das italienische Spiel herrlich unitalienisch, erfrischend nach vorn, keine Mätzchen, keine Schauspieleinlagen. Aber wenn es eng wird, erinnert man sich der Dinge, die man am besten kann, um mal in Klischees zu argumentieren…

Ach, apropos Rollenbilder: Knippi war auch wieder aktiv:

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Am Donnerstag spielt dann das jüngste gegen das älteste Team. Und vor allem das Duell Balotelli versus Hummels wird eins, das nicht ganz unwichtig ist. Man kann nur hoffen, dass Italien mit seinen Torchancen so fahrlässig umgeht wie gegen England.

Ich mach dann mal einen Waldspaziergang und geh‘ pfeifen…

Warum Deutschland Europameister wird.

Am Donnerstag gilt’s – Italien ist jetzt fällig: Wollen wir wetten?

Warum Deutschland gegen Italien gewinnt.

DFB-Halbfinale gegen Italien: Respekt, keine Angst.

Das sind die Schwachstellen der Italiener.

Maulwurf beim DFB:-Team Jogi und die Detektive.

Gesucht: Der Maulwurf.

Italiener protzen: „Merkel, wir kommen“.

Da sprach der alte Häuptling der Indianer. [über Andrea Pirlo]

EM-Halbfinalist Italien: Die Spielverderber.

Özil: Volle Konzentration auf Italien.

Die deutsche Erfolgsformel – Stars mit Teamgeist.

Franz Josef Wagner: „Liebe Italiener…“

Zitate des gestrigen Spieltags:

„Die Italiener haben eine sehr starke Mannschaft, ich bin aber überzeugt davon, dass wir sie schlagen werden.“ (Mesut Özil)

Erkenntnisse:

EM der Langeweile: Mauern brauchen kein Talent!
Die einzigen, die das moderne System nicht wirklich beherrschen wollen, sind die Engländer. Ihr Kick-and-Rush-Gen wird sich durchsetzen, weite Abschläge, gewaltige Flanken aus dem Mittelfeld und vorne steht Wayne Rooney, diese Einmann-Panzerbrigade, der von Strategie und Taktik nichts wissen will. Wahrscheinlich rettet er das Ansehen dieses Sports; denn ansonsten geht er unter in der Ödnis der Taktik-Anweisungen all jener Trainer, die inzwischen auf Computern nachrechnen, wie man das Spiel um das Unberechenbare bringt, als hätten sie alle eine Berufsausbildung bei McKinsey gemacht.

Leserresonanz:

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One Comment

  1. […] Deutschen haben eine Top-Mannschaft. Wir respektieren sie, aber wir haben keine Angst.” (Riccardo Montolivo am […]