EURO2012-Tagebuch (13)

[Vorrunde]

11.06.2012:

Frankreich – England (18:00 Uhr – Donezk – ZDF)

Ukraine – Schweden (20:45 Uhr – Kiew – ZDF)

Zur Vorbereitung auf die Spitzenbegegnung Frankreich versus England eine Dystopie aus der Hölle:

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Durch den Verzicht auf Rooney könnte England eine klitzekleine Chance gegen Frankreich besitzen. Um sich auf das zweite Spiel des Tages einzulassen, empfehle ich den Reisebericht der gebürtigen Kiewerin (sagt man so?) und Ex-Piratin Marina Weisband auf faz.net. Und auch Bill Shankly wird in der Begegnung Ukraine gegen Schweden widerlegt werden. Die wichtige Frage bei diesem Spiel wurde von Michael Weckerlin a.a.O. formuliert und sie lautet: „Ob die Orange Bandenwerbung auch bei den Spielen in der Ukraine in den Stadien zu sehen sein wird – ich tippe wohl eher nicht…

Der gestrige Spieltag:

Spanien – Italien 1:1 (0:0)

Der tadellose Sportsmann Buffon wurde vor dem Spiel mit folgenden Worten zitiert:

Der Kick war per se „interessant“: Unsere Νέμεσις der Jahre 2006 bis 2010 gegeneinander. Das Spiel meiner beiden Lieblingsmannschaften begann mit Bildungsfernsehen, in dem KMH erklärte: „Danzig ist eine Hafenstadt.“ Die Spanier begannen engagiert, die Italiener mit ihrem „seek ’n‘ destroy“-Sturm zu Anfang destruktiv.

Das sah in Halbzeit 1 schon sehr überzeugend aus, was Spanien macht. Die Italiener nach zehn Minuten dann auch im Spiel. Ich sag’s ja wirklich ungern, aber nach den Anlaufschwierigkeiten machte das Italien richtig gut gegen amtierenden Europameister. Die Abwehr der Spanier scheint dieses Jahr auch nicht unüberwindbar zu sein. Sehr unterhaltsames 0:0 in der ersten Halbzeit. Und gelernt: Weil Cassano ein Verrückter ist, gibt’s kein Gelb.

Ich lege mich fest: Das bisher beste Spiel der EM! Italien geht in Führung, Spanien gleicht zeitnah aus. Italien saustark, damit hatte ich echt nicht in diesem Maße gerechnet. Ist aber machbar fürs schwarz-rot-goldene Ballett. An ’nem guten Tag. Irgendwann muss diese Albtraumserie ja mal reißen. Und Spanien? Ja, demnächst zahlen wir Ihnen auch noch ihre Blutdopingforschungszentren. 😉

Dialog des Abends:

„Italien ist 1:0 in Führung gegangen.“ „Ich weiß, ich habs von oben gehört.“

Aus der Abteilung Mindermeinung: Mit Bela Rethy auch mal ein starker Moderator des Spiels. Aber nicht durchgängig, ich zitiere: „Hohe Bälle sind bei dieser spanischen Zwergenveranstaltung nicht das probate Mittel.

Irland – Kroatien 1:3 (1:2)

Im Vorfeld der Berichterstattung die Präsentation eines „Riesenliedes“ für Trap: „Er war Italiener und jetzt ist er Ire.“ Der Pub: Die Weisheit der vielen. Auf der anderen Seite Rock’n’Roll-Jurist Slaven Bilic, der Abwehrsympathieträger von 1996.

Die Kroaten mit einem Blitzstart! 1:0 in der dritten Minute. Die Iren in der 18. Minute mit dem 1:1, dem ersten Tor nach einem Standard. Mit Mittelfeldgeplänkel hielt sich keines der beiden Teams auf. Der Trappatonismus sorgte für ein sehr aufgeräumtes und abwehrstarkes Team von der Insel. Dennoch gelang den Kroaten das 2:1 kurz vor dem Halbzeittee. Die „Herren des Weltbildes“ blendeten Bengalos und Böller aus, aber den Wind kann die UEFA nicht kontrollieren, die Rauschschwaden ließen erahnen, dass in der kroatischen Kurve gezündelt wurde.

Die Iren direkt nach dem Wiederanpfiff mit großem Pech! 3:1. Eigentor Given. Und dann wurde ihnen ein kristallklarer Elfmeter verweigert. Einigen Herren bei der UEFA ist der Trappatonismus wohl zu erfolgreich. Die Schachbretter haben dann den Stiefel routiniert gegen limitierte Iren runtergespielt. Ganz munterer Kick, die Kroaten sind und bleiben ein unangenehm zu spielender Gegner. Wie unangenehm diese Wundertüte ist, wird man nach den Spielen gegen Spanien und Italien sehen.

Die hohe Messlatte für die weiteren EM-Spiele bleibt die Begegnung Spanien-Italien.

P.S.: Entgegen anderslautender Gerüchte ist „Gintonic“ kein kroatisches Getränk. Und so wie es aussieht, müssen die Iren bald zurück an die Arbeit. Mutti wird’s freuen.

Was sonst noch passierte / Presseschau:

Titelverteidiger Spanien stolpert über starke Italiener.

Kroatien feiert klaren Sieg im Außenseiterduell.

FJ Wagner:Fußball ist wie Pizza. Wie Orangensaft.Anmerkung: 1. Er ist irre. Oder: 2. Er sympathisiert mit den Italienern und Niederländern. Manchmal lässt er selbst mich sprachlos zurück.

Diese Bilder werden der UEFA nicht gefallen!

Zitate des gestrigen Spieltags:

11 Freunde:Schon hat die KMH alle erdenklichen Aussprachen des Namens Puyol durch: Pujoll, Puhdschol, Pucholl, Pumuckl.

„Selbstverständlich muss ich mich auch in Sachen Essensgewohnheiten den gesellschaftlichen Realitäten anpassen. Deshalb kann mein Frühstück dieser Tage nur so aussehen.“ (Thorsten Cöhring)

Offensichtlich ist Anja Sauerwald mit Ihrer freitäglichen Einschätzung der EM-Blume nicht alleine:

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