Kalk: Support your local Veedel! (KiK)

Ist Kalk jetzt eher ein Ort der Ruhe oder – analog zu twitter – „The next Big Thing“ –  also das Viertel, „wo nie geschlafen wird“, wie es unlängst in heimvorteil geschrieben stand?

Auf jeden Fall heißt es für feynschliff und das korrespondierende Umfeld (Praktikanten, Freundinnen & Freunde, Bekannte): Support your local Team Veedel! Tja, für manche mag es eine ganz neue, nahezu diabolische Erkenntnis sein: Es gibt auch ein Köln rechts des Rheins! Die einen schwadronieren über einen Stadtteil, wie man ihn eigentlich in Berlin verorten würde, faseln etwas von Kreuzberg… nein, nein, nein! KiK muß nicht krank im Kopf heißen oder sich auf den bekannten Textildiscounter beziehen, nein, KiK heißt ganz einfach – so formulierte es der der Urheber dieses Videos unlängt per e-mail meinungsstark:

Kalk ist Kalk!

Kalk ist immer für ein Post gut! (Riesenwortspielich weiß.) Selbst wenn sich mittlerweile schon die WDR-Fernsehteams hierher verlaufen: Noch einmal zum mitschreiben: Kalk ist Kalk ist Kalk und nicht Kreuzberg oder Kreuzkalk.  Sicher, der scheidende Oberbürgermeister Schramma ist überzeugt, dass sich hier noch mehr bewegen lässt, denn es sind ja „noch einige Dinge in der Pipeline, wie man so schön sagt„:

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Doch was soll noch kommen? Das „Herr der Ringe“-Musical etwa? Hier gibt es doch schon einiges. Genug. Schon länger. Bei allen Problemen, die Kalk aus vielerlei Gründen hat und die man z. B. im Belgischen Viertel, Marienburg oder Lindenthal so nicht kennt, lässt es sich hier prima leben. Jaja. Das Odysseum ist mittlerweile fertig, es wurden einige Eigentumswohnungen an der Grenze zu Deutz gebaut, es ist wahrlich einiges in der Pipe. Doch es existiert schon sehr viel, das es lohnt, mal nach Kalk zu kommen: Das Trash-Chic war & ist so gemütlich wie günstig, die Vorstadtprinzessin urban und – zugegebenermaßen – kreuzkalkesk, die bodenständigeren Restaurants, das Haus Böhmer, das Reissdorf em Cornely und Brauhäuser mit Biergarten (und neuerdings Keller) wissen sehr zu gefallen. Die Zeit steht still in der Kaffeerösterei Hans Hogrebe. Und wenn erst noch der Blaue König wieder aufmacht – ja dann wird ohnehin alles gut!

es_lebe_die_hauptstrasse_2005

Es lebe die Kalker Hauptstrasse… das fünfte Veedel von Köln (2005)

Es gibt die private Literaturinitiative Kalker Kaffee, das Büro für Brauchbarkeit und deren Kalk-Post-Blog. Das Bürgerhaus Kalk. Ein Drittel der aktiven Schauspielerinnen und Schauspieler von Fatal Banal leben hier. Undundund.  Außerdem liegt Kalk verdammt verkehrsgünstig, man (frau natürlich auch) ist blitzschnell am ICE-Bahnhof Deutz oder via Trimbornstraße in zehn Minuten am Flughafen Köln-Bonn. Es gibt zur Erholung den Klostergarten, den Stadtgarten, das Café Schlechtriemen, die Kulisse, die Halle Kalk. Zum Einkaufen die Köln-Arcaden, der Wassertum der ehemaligen CFK als übrig gebliebenes Industriedenkmal. Sogar einen Atombunker gibt es. Kalk rockt! Und vieles mehr.

Man sieht stetig zunehmend Menschen im tagtäglichen Veedelsbild auf der Hauptstraße, die man als Studenten (m/w) oder Leute identifiziert, die „irgendwas mit Medien | Internet | Werbung“ machen. Das ist der Wimpernschlag, die Bestandsaufnahme im Mai 2009. Wie beendete Oliver Minck seinen eingangs erwähnten Artikel so unterschreibenswert:

Einen echten Kalk-Hype wird es so schnell nicht geben, und „Kommt nach Kalk!“ werde ich mir als Aufruf an dieser Stelle auch verkneifen. Was bleibt, ist die Utopie von Kalk als bunt gemischtem, urbanem und kulturverwöhntem Herz der falschen Rheinseite.

Egal welche Haltung man zu Kalk einnimmt, ob man das Veedel mag oder nicht, es bleibt dabei: Kalk ist Kalk! Mit oder ohne -Verbot 😉 . Meint & findet jedenfalls…

Der Praktikant

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26 Comments

  1. […] wenn die App dann auf der Kalker Hauptstraße dann endlich doch noch ein Leihrad anzeigt – und Du findest es … […]

  2. […] Frage, welche sich in der Besinnlichkeit am 1. Advent vielleicht aufdrängt: Zeigt dieses Bild den Niedergang des Veedels in a nutshell? Oder ist das total […]

  3. […] “Und, wie ist der aktuelle Stand am ehemaligen Kaufhof in Kalk?“ […]

  4. […] Meine Kassenbandinformantin zischelte mir diskret zu, dass auch die lokale Presse (Kölner Stadtanzeiger, Express) informiert sei. Nun heißt es: Wut und Trauer in Einkaufsmöglichkeiten wandeln. Unterschreibt alle und sichert den Nahkauf im Veedel! […]

  5. […] Aber das ist Kalk – man kennt süsch, man hülft süsch. […]

  6. […] Kalk lassen sich immer wieder ein paar Preziosen entdecken. Und sei es ein Kaugummiautomatenmann an der […]

  7. […] über die Kalker Hauptstraße, mir kommt eine Mädchenclique entgegen (alle so unter 20 Jahren) und ein Mädel in einer Burka […]

  8. […] ist einfach sehr wohltuend und entkräftet die vielen billigen Klischees, die über Kalk – ein prosperierendes Veedel – im Umlauf sind! Das hatte man so nicht erwartet. Und nur Punkt 4 zeigt, dass es sich um […]

  9. […] ist ja völlig unstrittig. Aber so schnell? Und so gewaltig. Wer schlägt jetzt mal im Brockhaus (Print) das Stichwort […]

  10. […] Moderator und Schauspieler Hartmut “Ernesto” Ernst bei einem Gang durchs Veedel diese Produktwerbung (“Frische Frauen-Bratwurst”), tat den Findling per E-Mail kund und […]

  11. […] Ich glaube, nach der Führung werden einige gut gepflegte Vorurteile gegenüber dem Veedel nicht mehr vorhanden […]

  12. […] sehr genau beobachten, wie es mit dem Gebäude und der Um- resp. Neunutzung des Gebäudes auf der Kalker Hauptstraße […]

  13. […] Amseln, bei ihren ständigen StuKa-Angriffen aufeinander. Wieder mal dachte er: Was soll denn das? Kalk ist ein […]

  14. […] Kalk lassen sich immer wieder ein paar Preziosen entdecken. Und sei es ein Kaugummiautomatenmann an der […]

  15. […] nach langer, hüstel, “Durststrecke” wieder durchgeführte – Weihnacht Adventsmarkt in Kalk! Direkt an der Kalk Post: Wenn es mal wieder länger bei eben dieser dauert, kann man sich hier zu […]

  16. schomb@ sagt:

    @Kämpf:

    –> Kik steht schließlich für „Kunde ist König“. Heisst es dort:

    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460-2,00.html

    Beste Grüsse, schomb@

  17. Justus Kämpf sagt:

    …und KiK heißt doch ausschließlich „Krank im Kopf“ – da bin ich mir sehr sicher ;-).

  18. schomb@ sagt:

    Oder anders gesagt:

    „Kalk: Manchmal schön, manchmal nicht“, siehe auch

    http://zbrwld.blogspot.com/2009/08/kalk-manchmal-aber-nicht-immer-schoner.html

  19. […] Lokalkolorit hin oder her – teilen Sie diese Meinung? […]

  20. […] Rhein ist die Grenze der Stadt. Das Prekariat und ich sagen: Der Rhein ist ein Teil der Stadt. Und Kalk und Mülheim haben durch die Industrie erst das Geld verdient, damit junge Kreative sich im […]

  21. […] letzten Artikel über Kalk, verlieh ich meiner Hoffnung Ausdruck, dass der gastronomische Solitär in Kalk, der Blaue[r] […]

  22. schomb@ sagt:

    Kalk ist ein Stadtteil mit positiver Prognose:

    http://www.ksta.de/html/artikel/1238966912632.shtml

    DP.

  23. […] auch nicht um das unterstützende Poster aus der StadtRevue, das jetzt an einer Toilettentür in Köln-Kalk hängt, es geht um diesen Aufruf des Kölner […]

  24. […] meiner Lobeshymne auf Kalk merkte der Urheber des Monstermann-Videos an, dass es doch sinnhafter sei – und auch Kalks Anspruch […]

  25. […] scheint dann –  im Gegensatz zu Kalk – wirklich das nächste große Ding werden zu können. Und was ist das Ziel der Anwendung? […]