Ausgehtipp für Köln: „Blauer König“ in Kalk

Allen Menschen, die sich auch mal auf die andere Rheinseite trauen, auf die rechte nämlich, sei an dieser Stelle mt Nachdruck der „Blaue König“ anempfohlen!

Zum Jahresende 2007, nach zehn Jahren, in denen der „Blaue König“ eine positive Singularität nicht nur auf der rechten Rheinseite war, hatten die damaligen Betreiber genug, verließen Köln und es schloß sich eine wechselvolle Geschichte in den Jahren 2007 bis 2009 an, mit betont dilletantisch vorgetragenen Spargelschälversuchen, vergessenenen Getränkebestellungen, Öffnungszeiten nach dem Mondkalender und überforderten Kellnern & Köchen. Ein Intermezzo also, das man getrost vergessen kann. Die ganze leidvolle Zeit kann man hier auf Qype im Detail nachlesen.

Doch seit dem Sommer 2009 ist der aktuelle Pächter dort – und seit dieser Zeit kann man das Café und Restaurant wieder nur allerwärmstens empfehlen. Das Sünner-Kölsch ist dort immer gepflegt & gut gezapft, der Wein sehr gut, der Gruß aus der Küche mehr als gefällig.

Man hat sich für eine „bekochbare“ und nicht allzu ausufernde Karte entschieden, was ich persönlich als Gewinn empfinde, da man sich dort einfach nicht verzettelt und die Gäste immer wieder mit abwechslungsreichen und spannenden Tagesangeboten überrascht.

Die Tarte flambée – eine Spezialität des Hauses, ist stets bemerkenswert gut und obwohl hauchdünn, sehr, sehr mächtig.

Flammkuchen

Vor allem ist ein Besuch zu empfehlen, wenn das Schnitzel Wiener Art auf der Tageskarte (handgeschrieben mit Kreide, wie ich noch nachtragen muss) angeboten wird! Ich habe ausserhalb Wiens und Bayerns selten so perfekte Schnitzel gegessen! Der Clou: In die Panade ist Zitrone gegeben – einfach mal selbst ausprobieren. Vor allem in Verbindung mit Spargel (stets sehr gut geschält) ein Gedicht…

Das Gleiche gilt aber auch uneingeschänkt für die exzellente Pasta…

… und besonders hervorheben muß man auch die selbstgemachten Kuchen, die zwar nicht in Auswahl, aber in Qualität sogar den Vergleich mit dem Schlechtrimen in Kalk nicht zu scheuen brauchen. Aber das wäre wieder eine ganz andere Geschichte. Nachdem man im Jahr 2010 endlich das „IKEA-Kirmesbesteck“ durch qualitativ besseres Werkzeug aus dem Hause „Franz Fürst“ ersetzte, habe selbst ich nichts mehr zu mäkeln 😉

Man kann einfach alles von der Karte ans Herz legen, sowohl die Flammkuchen als auch die Tagesgerichte sind von höchster Qualität und Güte, das Frühstück ist sehr gut und an Wochenenden bis 17.00 Uhr (!) bestellbar. Der Service ist bemerkenswert, die Bedienungen sind sehr, sehr freundlich (auch in Stoßzeiten und wenn’s hektisch ist) und das Ambiente, die Einrichtung und damit die Atmophäre sind toll. Hier wird man gerne und bewusst zum „Redundanzesser„, wie Jürgen Dollase es nennt. Wer es gerne noch detailierter haben möchte, der kann sich meinen Riemen, den ich als Langzeitbeobachtung auf Qype verfasste, durchlesen.

Die Öffungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 11 – 24 Uhr; Samstag 12 – 24 Uhr und Sonntag von 9.30 -24 Uhr. Die Küche ist durchgehend bis 23 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag.

Mein Vorschlag: Hingehen, genießen, einen eigenen Eindruck verschaffen und idealerweise hier oder auf rheinkilometer688 von eben diesen berichten!

Wer hat sich mit diesem Artikel 1:1 selber abgekupfert?

Der Praktikant

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3 Comments

  1. Markus sagt:

    Restaurantbesuch zu Dritt im Blauen König, 23.12.2018 ca. 19:30 – 20:45

    Der Blaue König ist mir von vor 5 und 10 Jahren bekannt gewesen. Wurde mir auch schon von Freunden empfohlen. Eigentlich leisten wir uns nur sehr selten einen Restaurantbesuch.
    Heute waren wir nach vorherigem Anruf, ob für 3 Personen Platz wäre, auch da. Es war sicher das letzte mal.
    Die Bedienung (blond, ca. 40 – mitte 40)hat uns so unfreundlich bedient, dass wir es nicht fassen konnten. Abgesehen davon das die Ansprache nicht gerade einladend bzw. freundlich war (bei Begrüßung und Nachfragen zum Angebot), wurde mir der Teller bzw. Brett vom Flammkuchen bereits weggezogen, wo ich gerade mal den letzten Bissen in die Hand nahm. Ich hätte diesen nicht mal mehr ablegen können.
    Nachdem ich nach die Rechnung verlangte, legte sie diese im Vorbeigehen, nebenbei und wortlos auf den Tisch ohne anzuhalten. (Wir kamen uns einfach nur unerwünscht vor)
    Ich bezahlte auf den Cent genau ohne Trinkgeld.
    Als wir das Lokal verliessen, eilte sie schnell an den Tisch um das zurückgelassene Geld zu kontrollieren. Ich grüßte noch beim Verlassen. Ob die Bedienung noch zurückgrüßte hab ich gar nicht mehr mitbekommen.

    Herzlichen Glückwunsch zu dieser unfreundlichen Bedienung!
    Essen war ok, das Personal hat´s aber versaut.

  2. […] Pächter des „Blauen König“, der Singularität in Kalk, haben nach 10 Jahren genug und geben ihn in neue Hände. […]

  3. […] nach einer kurzen Diskussion mit der fußballaversen Inhaberin dieses Blogs (in der formidablen Gentrifizierungskantine zu Kalk), dass die Erscheinungsweise dieses Tagesbuches eben – einem Logbuch angemessen, quelle […]