Google AdWords: Matching-Optionen für Keywords

Keywords in einer Google AdWords-Kampagne können in drei verschiedenen Matching-Optionen verwendet werden: Broad Match, Phrase Match und Exact Match. Die drei Optionen bestimmen, wie genau oder ungenau ein Keyword zu den Suchanfragen passen soll, und beeinflussen die Häufigkeit der Anzeigenschaltung. Das wiederum wirkt sich u.a. auf die Quantität und Qualität der Impressions und Klicks aus. Welche Option am besten für welches Keyword geeignet ist, hängt immer von der Art des Suchbegriffs und der Kampagne ab und sollte normalerweise für jedes Keyword einzeln geprüft werden.

Broad Match

(Weitgehend passend)

Diese Option ist in Google AdWords standardmäßig voreingestellt und bedeutet, dass das jeweilige Keyword auf sehr viele Suchanfragen passt: Als weitgehend passend interpretiert Google Singular/Plural, ähnliche Schreibweisen, Keyword-Kombinationen, Synonyme und andere relevante Variationen. Möglicherweise werden von Google Alternativen des Keywords berücksichtigt, die in der Keyword-Liste bisher nicht hinterlegt waren – das wäre natürlich ein Vorteil. Da die Schaltung der Anzeigen unter Umständen auch bei weniger relevanten Keywords erfolgt, entstehen aber auch oft unnötige Klicks und Kosten. Die hohe Anzahl an Impressions kann sich außerdem negativ auf die Klickrate und den Qualitätsfaktor auswirken.

Hinzu kommt, dass die Google AdWords-Daten schwieriger auszuwerten sind: Weder ist auf den ersten Blick (auf den zweiten Blick schon: Suchanfragebericht) ersichtlich, bei welchen Begriffen die Anzeigenschaltung erfolgte, noch wann sie nicht erfolgte. Ebenso wenig nachvollziehbar ist zum Beispiel, wie viele Klicks auf welche Variation des Keywords entfielen und welche Kosten dabei entstanden.

Für generische, also sehr allgemeine Keywords ist die Option Broad Match nicht sehr geeignet, besonders wenn sie nur aus einem Wort bestehen. Die Gefahr, dass der Anzeigentext mit der Suchanfrage nicht übereinstimmt, ist sehr groß. Daher sollten in Kombination mit der Option Broad Match immer auch ausschließende Keywords eingesetzt werden (für die die Matching-Optionen ebenso verwendet werden können), um die Anzeigenschaltung bei irrelevanten Suchanfragen möglichst gering zu halten.

Nachtrag: Bloofusion weist in einem interessanten Blog-Artikel darauf hin, dass Google gerade so genannte Broad Match Modifiers testet, die eine Mischung aus Broad Match und Phrase Match ermöglichen. Zurzeit läuft der Beta-Test allerdings nur in Großbritannien und Kanada.

„Phrase Match“

(Passende Wortgruppe)

Phrase Match bedeutet, dass das Keyword in der Suchanfrage tatsächlich enthalten sein muss, um eine Anzeigenschaltung auszulösen. Es kann aber auch nur einer von vielen Begriffen in einer Suchanfrage sein. Handelt es sich bei dem hinterlegten Keyword bereits um eine Kombination aus mehreren Wörtern, wird die Anzeigenschaltung nur dann ausgelöst, wenn die Keyword-Kombination in genau dieser Reihenfolge gesucht wird. Davor oder dahinter können weitere Suchbegriffe stehen, nicht aber dazwischen. Das heißt für die Keyword-Recherche, dass im Google AdWords-Konto möglichst alle Variationen und verschiedenen Schreibweisen hinterlegt werden. Ich müsste als Keyword also zum Beispiel nicht nur „Online Texter“ verwenden, sondern auch „Texter online“.

[Exact Match]

(Genau passend)

Bei dieser Option erfolgt die Anzeigenschaltung nur dann, wenn exakt dieser Begriff ohne weitere Zusätze oder in einer anderen Schreibweise gesucht wird. Es dürfen also auch keine weiteren Begriffe in der Suchanfrage enthalten sein. Die Option Exact Match bringt in der Regel wenig Impressions, aber eine gute Klickrate und  qualitativ hochwertige Besucher auf die Landing Page. Trotzdem ist es nicht sinnvoll, einfach alle Keywords ungeprüft auf diese Option zu setzen, weil hierbei wiederum mögliche relevante Klicks von vorneherein ausgeschlossen werden.

Option auswählen und gliedern

Für jedes Keyword kann die Matching-Option einzeln bestimmt werden: Das jeweilige Keyword zur Bearbeitung anklicken, im Auswahlfeld die entsprechende Option auswählen und speichern.

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Dies kann beliebig oft und zu jedem Zeitpunkt wieder geändert werden. Durch die Änderung der Keyword-Option werden die bisherigen Statistikdaten des Keywords zwar entfernt bzw. in die Zeile Gelöschte Keywords verschoben. Wird der vorherige Status des Keywords wiederhergestellt, erscheinen aber auch wieder die Statistikdaten.

Seit einiger Zeit lässt sich in Google AdWords gut nachvollziehen, welche Matching-Option am besten geeignet sein könnte. Auf Keyword-Ebene besteht die Möglichkeit, die Keywords zu gliedern – unter anderem auch nach Keyword-Option der Suchbegriffe. Es können also die Daten für Broad Match, Phrase Match und Exact Match getrennt voneinander aufgerufen und gezielt ausgewertet werden.

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Und wie die Grafik zeigt, ergeben sich dabei durchaus unterschiedliche Ergebnisse, und das nicht nur bei der Anzahl der Impressions und Klicks und damit der Klickrate, sondern auch bei den Kosten pro Klick (durchschn. CPC). Es ist deshalb enorm wichtig, diese Daten im Auge zu behalten.

Wem dafür die Zeit fehlt: feynschliff ist zertifizierter Google AdWords Partner.

Erweiterte Analysefunktionen in Google Analytics

Bereits Anfang des Jahres wurde das Google Analytics-Konto um sieben Funktionen ergänzt – ganz neu ist das also nicht mehr. Einige der Features sind interessant, für meine tägliche Arbeit aber weniger relevant. Gut gefallen haben mir aber die zusätzlichen Analysefunktionen, die ich deshalb kurz vorstellen möchte.

Die Pivot-Funktion

Mithilfe der Pivot-Funktion können die Tabellen-Informationen eines Berichtes neu angeordnet und mit anderen Daten verglichen werden – vorausgesetzt, es sind für die anzuzeigenden Daten mehr als zwei Dimensionen verfügbar. Ein Beispiel: Ich möchte wissen, wie sich die durchschnittliche Besuchszeit und die Absprungrate zwischen den organischen und den bezahlten Keywords von Google AdWords unterscheiden. Dazu musste ich bisher zwei verschiedene Tabellen erstellen.

Ein Blick auf den Bericht mit allen Keywords zeigt mir in der normalen Tabelle für jedes Keyword die Anzahl der Zugriffe, die Seitenanzahl pro Zugriff, die durchschnittliche Besuchszeit, den Prozentsatz an neuen Zugriffen und die Absprungrate – entweder nur für die organischen Keywords, nur für die bezahlten Keywords oder für beide vermischt.

pivotKlicke ich rechts auf die Pivot-Funktion, werden direkt über der Tabelle drei zusätzliche Dropdown-Menüs angezeigt. Vor dem ersten Dropdown-Menü steht Pivot-Tabelle von:, dort wähle ich die Option Medium. In der Tabelle wird nun angezeigt, ob die Zugriffe von organischen (Organic) oder bezahlten (CPC) Keywords  stammen. Über die anderen beiden Menüs kann ich mir zusätzliche Daten anzeigen lassen, die auch vorher schon angezeigt wurden, also zum Beispiel die durchschnittliche Besuchszeit und die Absprungrate. So habe ich die gewünschten Daten getrennt für organische und bezahlte Keywords in einer Tabelle.

Zusätzliche Dimensionen

Ähnliche Daten könnte ich mir auch über die zusätzlichen Dimensionen anzeigen lassen, denn auch diese Funktion ermöglicht die Darstellung zusätzlicher Informationen innerhalb einer Tabelle. Sie muss nicht extra aktiviert werden, sondern erscheint automatisch als zweites Dropdown-Menü im Kopf der Tabelle:

dimension

Wir bleiben bei den Auswertungsdaten für Keywords, daher erscheint im ersten Menü automatisch Keyword. Die Option im zweiten Dropdown-Menü ist standardmäßig auf Keine festgelegt. Wähle ich zum Beispiel die Option Quelle, wird zusätzlich angezeigt, von welcher Suchmaschine der Zugriff über das jeweilige Keyword kommt. Oder wahlweise, aus welcher Stadt der Zugriff kam, über welchen Browser, auf welche Landing Page zugegriffen wurde etc.

Fazit: Beide Funktionen packen zusätzliche Informationen in eine Tabelle und sind deshalb auf jeden Fall hilfreich. Der Unterschied zwischen den beiden Funktionen liegt u.a. in der grafischen Aufbereitung: Während die Pivot-Funktion Spalten ergänzt, werden für die zusätzlichen Dimensionen weitere Zeilen eingefügt.

Pivot-Funktion:

spalte

Zusätzliche Dimensionen:

zeile

Für meinen Geschmack ist die Pivot-Tabelle übersichtlicher gestaltet, allerdings ist man dort auf drei Informationen bzw. Spalten beschränkt, die  frei wählbar sind. Die zusätzlichen Dimensionen bieten nur eine weitere Information, die den anderen Informationen, die auch normalerweise angezeigt werden, hinzugefügt wird. Welche Darstellung für welche Datenauswertung am besten geeignet ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich werde noch ein bisschen testen, bis ich die für mich optimale Variante gefunden habe.

Weitere zusätzliche Funktionen in Google Analytics:

  • Google Analytics Intelligence und benutzerdefinierte Benachrichtigungen
  • Erweiterte Ziele und neue Ziele für Besucheraktivitäten
  • Erweiterte Berichte für Handy-Geräte
  • Kennzahl für eindeutige Besucher
  • Gemeinsames Nutzen von erweiterten Segmenten und benutzerdefinierten Berichtvorlagen
  • Mehrere benutzerdefinierte Variablen

SEO-Analyse mit Advanced Web Ranking & Link Manager

 

Backlinks checken, Keyword-Positionen prüfen, Konkurrenzanalysen erstellen etc. – die Beschäftigung mit einer Website hinsichtlich Suchmaschinenoptimierung ist sehr zeit- und arbeitsaufwändig, wenn man dabei ausschließlich auf Suchmaschinen und Online-Tools angewiesen ist. Advanced Web Ranking und Advanced Link Manager von Caphyon sind kostenpflichtige SEO-Tools, die all diese Möglichkeiten und viele weitere Zusatzfunktionen bieten.

Ich habe beide Tools in einer kostenlosen Version 30 Tage getestet und war sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Da Caphyon zurzeit Gratis-Lizenzen für einen Blog-Beitrag vergibt, werde ich beide Programme hier kurz vorstellen


Advanced Web Ranking

Advanced Web Ranking

Projekt anlegen

Auf den ersten Blick erscheinen die vielen verschiedenen Funktionen zum Search Engine Ranking ein bisschen verwirrend, es wird aber alles gut erklärt. Grundsätzlich ist das Programm zum Advanced Web Ranking in deutscher Sprache verfügbar, die Erklärungen in der rechten Spalte sind aber auf Englisch – zumindest in der Test-Version.

Beim Anlegen eines neuen Projekts werden zunächst die Suchmaschinen markiert, die nach dem Ranking der Keywords durchsucht werden sollen. Voreingestellt sind Goolge, Yahoo und Bing USA. Über Suchmaschinen bearbeiten können jedoch problemlos weitere Suchmaschinen (in einer Liste aus über 2.000) ergänzt werden. Über Einstellungen / Performance kann die Suchtiefe bei Bedarf geändert werden. Voreingestellt sind die ersten fünfzig Suchergebnisse.

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Anschließend werden die zu prüfenden Keywords einzeln hinzugefügt oder aus einem vorhandenen Dokument exportiert. Bei der einzelnen Eingabe der Keywords werden alternative Keyword-Vorschläge von Google Suggest (oder Wordtracker) sowie die Anzahl der Suchergebnistreffer angezeigt. Ein Keyword Research Tool hilft zusätzlich bei der Generierung weiterer relevanter Keywords. Alle Keywords können farblich sortiert werden und nach einer Priorität von 0-5 unterschiedlich gewichtet werden.

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Ist die Keyword-Liste erstellt, erfolgt die Eingabe der URL. Jede Domain wird inklusive der Unterseiten geprüft. Soll nur eine Unterseite untersucht werden, kann diese auch direkt eingegeben werden. Sollen parallel Konkurrenzseiten auf dieselben Keywords gecheckt werden, können sie ebenfalls an dieser Stelle eingegeben werden.

Im nächsten Schritt erfolgen die Angaben zum E-Mail-Versand. Hier können sowohl die STMP-Einstellungen des Accounts eingegeben werden, von dem aus die späteren Reports versendet werden als auch die E-Mail-Adressen der Kunden, die einen Report direkt erhalten sollen, falls das Programm über einen Server läuft.

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Damit ist das Projekt angelegt, und sobald der Projektname eingegeben und bestätigt wurde, startet das erste Update zum Website Ranking. Je nachdem, wie viele Suchmaschinen und Keywords eingegeben wurden, kann das Update recht lange dauern. Das liegt z.T. auch daran, dass Suchmaschinen etwas gegen automatisierte Suchanfragen haben. Deshalb arbeitet Advanced Web Ranking mit einer Verzögerung, die Abfragen der Suchergebnisse menschlicher erscheinen lässt. Über Einstellungen / Performance lassen sich die Geschwindigkeitseinstellungen ändern und die zufällige Wartezeit zwischen Suchanfragen z.B. erhöhen.

Auswertung & Berichte

Die Auswertung beinhaltet verschiedene Berichte zum aktuellen Ranking der Website und der Keywords. Gespeichert werden auch alle vorherigen Berichte, sodass es erst nach längerer Laufzeit richtig spannend wird, weil verschiedene Berichte miteinander verglichen werden können und die Entwicklung der Website erkennbar wird:

  • Aktueller Rang: Aktuelle Positionen der Website
  • Schüsselwortrang: Position der Website für einzelne Keywords
  • Suchmaschinenrang: Position der Website für jede Suchmaschine
  • Beste Seiten: Position der Top-Websites bzgl. relevanter Keywords > gute Vergleichsmöglichkeit mit Mitbewerbern
  • Übersicht: Übersicht über alle Suchbegriffe und Suchmaschinen in einer Tabelle
  • Sichtbarkeit: Zusammenfassung der Informationen aller eingegebenen Websites

Über Neue Berichte anlegen werden alle notwendigen Einstellungen abgefragt, um automatisch das Update abzurufen und den Bericht (in den Formaten PDF, Excel, HTML, CSV, XML und Text) zu speichern bzw. per E-Mail zu verschicken. Dabei kann auch das Design und der Kopfteil beliebig formatiert werden, um z.B. Berichte im Unternehmensdesign an Kunden zu verschicken.

Advanced Web Ranking gibt es in vier Versionen mit unterschiedlichen Featueres: als Standard für 99 $, als Professional für 199 $, als Enterprise für 399 $ und als Server-Version für 599 $ – alle Versionen beinhalten 12 Monate kostenlose Updates und technischen Support.


Advanced Link Manager

Advanced Link ManagerBeim Advanced Link Manager geht es um Informationen über die Link Popularity einer Website. Das betrifft in erster Linie natürlich die Backlinks der eigenen Site, aber auch die Verlinkungen von Konkurrenzseiten und zusätzliche Möglichkeiten, um potentielle Linkpartner zu finden. All diese Abfragen lassen sich mit den Advanced Link Manager sehr einfach und übersichtlich ermitteln.

Projekt anlegen

Zuerst muss natürlich erst mal ein Projekt angelegt werden. Das geht zwar schneller als bei Advanced Web Ranking, aber auch hier gibt es abgesehen von der URL noch die Suchmaschinen einzugeben, in denen nach Verlinkungen zur Website („Referrers“) und nach indexierten Webseiten gesucht werden sollen.

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Auswertung & Berichte

Folgende Berichte bietet der Advanced Link Manager:

  • Unverified Referrers: Verlinkende Websites, die über die Suchmaschinen erfasst wurden, deren Verlinkungen auf die Website nicht sicher, weil evtl. nicht mehr aktuell sind
  • Referrers: Verlinkende Websites mit detaillierten Informationen, die definitiv auf die Website verlinken
  • Referrers Overview: Überblick über alle verlinkenden Websites im Vergleich zur eigenen Website und der Konkurrenz
  • Search Engines: Entwicklung der Anzahl an Backlinks
  • Link Text: Top-Linktexte mit Angabe der verlinkenden Website
  • Link Text Overview: Linktexte im Vergleich zur Konkurrenz
  • Domain Information: alle verlinkenden Websites des Projekts und verschiedene Informationen über sie
  • Referrers by Search Engines: verlinkende Websites pro Domain, sortiert nach Suchmaschinen
  • Referrers Information: detaillierte Informationen über jede einzelne verlinkende Website

Den Link Manager gibt es in einer Standard-, Professional- und Enterprise-Version und kostet 99 $, 199 $ oder 399 $. Entscheidet man sich zunächst für eine günstigere Version, können beide Programme ohne Datenverluste mit einer Upgrade-Lizenz aufgewertet werden.

 

Google Wonder Wheel als Wunderrad jetzt in Deutsch

Mit dem Google Wunderrad erscheint ein weiteres Google-Tool auf Deutsch, das in bestimmten Bereichen ganz hilfreich ist, die bisherigen Suchfunktionen aber natürlich nicht ersetzen kann. Zunächst aber einmal die Frage:

Wo finde ich Google Wunderrad eigentlich?

Denn die normale Google Suchmaske sieht aus wie immer. Nach der Eingabe eines Suchbegriffs (z.B. Website-Optimierung) besteht links unterhalb des Eingabefeldes die Möglichkeit, weitere Suchoptionen einzublenden. Klicke ich dort auf Wunderrad, erscheint folgende Grafik in der Mitte, am rechten Rand die normalen Suchergebnisse:

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Und was bringt mir das?

Bin ich an konkreten Informationen zum Thema Website-Optimierung interessiert: nichts. Suche ich nach einem allgemeinen Überblick, erfahre ich bei Google Wunderrad immerhin, dass es Software zur Optimierung von Websites gibt, dass anscheinend in München besonders viele Websites optimiert werden, dass das wahrscheinlich auch kostenlos geht und das Thema wohl auch was mit Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenranking und Suchmaschineneintrag zu tun hat. Das ist ja schon mal gar nicht schlecht.

Google Wunderrad zur Suchmaschinenoptimierung

Noch besser geeignet ist das Tool sicher, wenn ich z.B. einen suchmaschinenoptimierten Online-Text  zum Thema Website-Optimierung schreiben möchte. Oder nach Keywords für eine SEM-Kampagne suche. Dann könnte das Google Wunderrad mir wichtige Keywords oder Keyword-Kombinationen anzeigen, an die ich selbst noch nicht gedacht habe. Wahnsinnig ergiebig ist das zwar nicht, für das ein oder andere Keyword als Ergänzung aber sicher ganz hilfreich.

Wirklich sinnvoll könnte es außerdem für die Latent Semantische Optimierung sein. Dabei geht es nicht darum, einfach nur 2-3 relevante Keywords im Text immer wieder zu wiederholen, um eine bestimmte Keyworddichte zu erzeugen. Wichtiger ist es, unter Berücksichtung von Synonymen oder thematisch verwandten Begriffen einen semantischen Raum für die wichtigen Keywords des Textes zu erzeugen. Dafür könnte Google Wunderrad einige Anregungen bieten. Zumal die Möglichkeit besteht, die Suche in verschiedene Richtungen auszuweiten, da alle gefundenen Begriffe anklickbar sind. Klicke ich z.B. auf Website Check, erscheint eine weitere Grafik, die diesen Begriff wiederum zu weiteren in Bezug setzt. Das ließe sich theoretisch endlos fortsetzen.

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Fazit: Spaß macht die thematische Suche mit Google Wunderrad auf jeden Fall. Und ich denke, es lohnt sich, das Tool bei einer konkreten Keywordanalyse oder der Erstellung eines SEO-Textes noch mal genauer zu testen.

Übrigens testet Google unter dem Namen Image Swirl gerade eine Art Wunderrad für die Bildersuche – zurzeit noch unter Google Labs. Einen guten ersten Eindruck davon bekommt man beim TagSeoBlog.

… und es hat BING gemacht!

Jajaja, erst die Welle, jetzt hat Richmond geantwortet & Bing gemacht. Also nicht die direkte Antwort gegeben, sondern eher den Versuch gestartet, Google in seiner Kernkompetenz zu attackieren. Diese Intention wird unterschiedlich bewertet. Dieses Bing beherrschte gestern und vorgestern die Schlagzeilen, die Blogs & Twitter. Und es ist ja mal ganz nett auszuprobieren. Tolles & beruhigendes Hintergrundbild bei Bing, übrigens:

bing_02062009

Wenn man diesem Link folgt, den Klaus Eck twitterte und der die Googlesuche und Bing unmittelbar miteinander vergleicht, kann man sich einen guten Eindruck verschaffen. Hier kann sich also jeder mal davon überzeugen, was Bing so alles kann. Und welch interessante Suchergebnisse es hervorbringt.

Die Nachteile (oder Vorteile, je nach Betrachtungsweise) von Bing hat Thomas Knüwer recht mikrogeblogt:

tknuewer_ueber_bing

Folgt man dem Link auf seinen Blogbeitrag auf „Indiskretion Ehrensache„, so fährt er ebenso meinungsstark fort und kommt zum pointierten Schluß:

Somit kann sich nun jeder Angestellte in einem Unternehmen dank Microsoft Bing die Welt der Erotik herunterholen. Porno-jagenden IT-Administratoren bleibt nur eine Chance: Bing sperren. [Hervorhebung HS]

Bing kam etwas früher auf den Markt als geplant, und nun möchte man sich bei Microsoft eben auch etwas vom Umsatzkuchen abschneiden. Nachvollziehbar. Man startet tagesaktuell bei einem Marktanteil von 6 Prozent bei den Suchmaschinen. Aber man beweist laut taz.de mittlerweile sogar Humor im Hause Microsoft:

Was das Verhältnis zur Konkurrenz anbetrifft, so gibt sich Microsoft jetzt betont gelassen. War bei Live Search einer der am häufigsten eingegebenen Suchbegriffe noch „Google“, was darlegte, wie unzufrieden die Nutzerschaft mit Microsofts altem Angebot war, zeigt Bing nun bei solchen Anfragen in gewisser Weise Humor: Wer nach dem Suchmaschinenriesen sucht, erhält gleich ein direktes Eingabefeld für Google-Suchen. Sehr praktisch.

Eine neue Multimediaechtzeitsuchmaschine, die viel kann. Und im 08/15-Suchalltag „solide Kost“ liefert. Ich würde jedoch nicht so weit gehen zu behaupten, dass man nach einem Monat Bing-Nutzung nie mehr zu Google zurückkehrt. Diese Aussage halte ich für durchaus kühn. Andere böse Zungen behaupten, im deutschsprachigen Raum stünde Bing für Besser ich nehm Google.

Man muß es einfach weiter sehr genau beobachten. Und ausprobieren. Na, wer hat mal wieder diese ehrenvolle Aufgabe? Richtig.

Der Praktikant